Ab 2024 könnten Seltene Erden in Grönland abgebaut werden
In Grönland sollen schon ab dem kommenden Jahr Seltene Erden abgebaut werden. Das zumindest plant das Unternehmen Tanbreez Mining. Eine Abbaugenehmigung liegt vor – fehlt nur noch die Fabrik.
Diese soll nach Angaben der „Wirtschaftswoche“ in den nächsten Monaten in den USA entstehen. Bislang gibt es Fabriken, die Seltene Erden aus dem Eudialytgestein lösen können, nur in Russland und in China. Und gerade China will das Projekt in Grönland Konkurrenz machen. Aus der grönländischen Regierung wurde dem Magazin nach eigenen Angaben bestätigt, dass die Abbaugenehmigung bereits erteilt wurde.
„Tanbreez erschließt eine Mine zur Diversifizierung der weltweiten Lieferquellen für eine Reihe wichtiger Mineralien“, heißt es auf der Webseite des Unternehmens. Die geografische Lage der Mine werde eine sichere Lieferkette für Seltene Erden für nordamerikanische und europäische Abnehmer gewährleisten, die derzeit noch „von einer einzigen Quelle für importierte Materialien abhängig sind“.
„In Tanbreez allein stecken mehr als die Hälfte der weltweiten Reserven an Seltenen Erden“, sagte Greg Barnes, Geologe, und privater Eigentümer des Unternehmens Tanbreez Mining gegenüber der „WiWo“. Demnach seinen dort 19 Millionen Tonnen Seltene-Erden-Oxid zu finden – 30 Prozent sogar „die extrem begehrten schweren Seltenen Erden“. Nach Angaben des Unternehmens sind in Tanbreez vor allem die Seltenen Erden Cer (35,27 Prozent), Lanthan (18,01 Prozent) und Yttrium (16,63 Prozent) vorhanden.
Die Mine befindet sich im Süden Grönlands und ist, nach Angaben des Unternehmens, von Schafzuchtbetrieben umgeben. Laut „WiWo“ gibt es auch Pläne für eine Fabrik in Europa. Ein möglicher Standort wird nicht genannt, dafür aber der Preis. Barnes erklärt, dass eine Anlage für das Herauslösen der Seltenen Erden „nur noch rund 40 Millionen US-Dollar“ koste. Eine vergleichbare Anlage in China habe vor rund einem Jahrzehnt noch mehr als das Vierfache gekostet.
wiwo.de, tanbreez.com
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