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Interview mit Florian Brandlmeier von der Dräxlmaier Group über Flottenelektrifizierung

Der Automobilzulieferer Dräxlmaier feilt an der Elektrifizierung seiner Flotte – und hat bereits einen weitgehend elektrischen Fahrzeugpool für Dienstreisen etabliert. Florian Brandlmeier vom Bereich Mobility Services der Dräxlmaier Group schildert im Interview, wie Mitarbeiter in seinem Haus von der neuen Antriebstechnologie überzeugt werden.

Dräxlmaier ist selbst seit Jahren im eMobility-Zuliefermarkt aktiv. Das Unternehmen aus Vilsbiburg fertigt etwa das Batteriesystem für den Porsche Taycan und liefert es einbaufertig an das Porsche-Werk Zuffenhausen – gleiches ist mit der Produktion des e-Macan in Leipzig geplant. Und: Seit vergangenem Jahr ist mit Jan Reblin ein Mann auf dem CEO-Posten, der bei Dräxlmaier seit 2010 das seinerzeit neue Geschäftsfeld der Batteriesysteme mit aufgebaut hat.

In diesem Kontext ist die eigene Flottenelektrifizierung des Unternehmens zu sehen. Als Besonderheit nennt Dräxlmaiers Fuhrparkexperte Florian Brandlmeier vor unserer Kamera, dass es einen Pool für Dienstreisen gibt, der „Ende des Jahres fast zu 100 Prozent mit vollelektrischen Fahrzeugen bestückt sein wird“. Die ersten Fahrten nach Polen seien schon rein elektrisch durchgeführt worden.

„Die Reichweitenangst existiert“, äußert Brandlmeier am Mikrofon von electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz. „Aber wir versuchen diese durch Aufklärungsarbeiten, Videos und Schulungsmaterial im eigenen Intranet zu nehmen.“ Für das Laden unterwegs „haben wir zwei Ladeanbieter im Auto, unser priorisierter Anbieter und ein Backup, falls die Ladesäulen des ersten mal nicht gehen“.

Weiter berichtet Brandlmeier von einer 1,3-MW-Ladanlage am Hauptsitz der Firma, die auf über 200 Ladepunkte kommt und mit einem lichtdurchlässigen Solardach überdacht ist. „Durch die Anzahl der vielen Elektroautos mussten wir dafür sorgen, dass die geladen werden können. Und auch von Außenstandorten kommen Leute in E-Fahrzeugen“, skizziert der Fuhrparkspezialist.

Als größtes aktuelles Problem nennt er die langen Lieferzeiten vieler E-Fahrzeuge. Das bringe sein Unternehmen „ins Stocken“. Als weitere Herausforderung nennt er die Überzeugung einiger „Petrol Heads“, also Befürworter von Verbrennerfahrzeugen, die sich nur schwer auf die neue Technologie einlassen.

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