Toyota beschleunigt Entwicklung von E-Antrieben in China
Toyota feilt an seiner Elektroauto-Strategie auf dem chinesischen Markt. Ziel ist es, die lokale Entwicklung von elektrischen Antrieben und „intelligenter Technologie“ zu beschleunigen und sich stärker an den Wünschen der chinesischen Kunden zu orientieren.
Um das zu erreichen, kündigt Toyota fünf Punkte an. Die ersten beiden fallen eher unter „PR-Strategie“, sollen aber auch in unserer Liste nicht fehlen. So will der japanische Autobauer den Namen seines größten Forschungs- und Entwicklungszentrums in China zum 1. August von „Toyota Motor Engineering & Manufacturing (China) Co., Ltd.“ in „Intelligent ElectroMobility R&D Center by TOYOTA (China) Co., Ltd.“ umbenennen. Kurz: IEM by Toyota. Dort sollen einzelne Ingenieure aus den Entwicklungsabteilungen von Toyotas chinesischen Joint Ventures mit FAW, GAC und BYD zusammengebracht werden.
„Der chinesische Markt wächst in einem noch nie dagewesenen Tempo. Toyota muss auch als Gruppe zusammenarbeiten, um unsere Arbeits- und Denkweise zu reformieren, damit wir in China überleben können“, sagt Tatsuro Ueda, CEO von Toyota China. „Mit dem IEM by Toyota werden wir versuchen, wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln, die auf die chinesischen Kunden zugeschnitten sind. Darüber hinaus werden wir versuchen, die Entwicklungsergebnisse und die in China gemachten Erfahrungen nicht nur innerhalb Chinas, sondern auch weltweit zu nutzen.“
Ab Punkt drei werden die Japaner etwas (wenn auch nur wenig) konkreter. So „wurde die lokale Entwicklung aller elektrifizierten Fahrzeuge (BEV, PHEV, HEV, FCEV) verstärkt“ und eine schnellere Entwicklung elektrischer Antriebsstränge zusammen mit den Zulieferern Denso und Aisin ins Auge gefasst. Aus der Mitteilung geht hervor, dass Toyota weiterhin auf einen breiten Antriebsmix – also den eben genannten BEV, PHEV, HEV und FCEV – setzt.
Um speziell der chinesischen Klientel gerecht zu werden, soll die lokale Entwicklung von Smart Cockpits beschleunigt werden, um „ein besseres Nutzererlebnis durch die Gestaltung des Innenraums und den Einsatz von KI sowie von autonomen Fahrsystemen und fortgeschrittenen Sicherheitsfunktionen“ zu gewährleisten. Sowohl bei der Elektrifizierung als auch bei der Entwicklung der smarten Cockpits setzt Toyota unter anderem auf lokale Zulieferer, um Herstellungskosten gering zu halten und die Wettbewerbsfähigkeit in China zu stärken. Die Kostensenkung ist der fünfte und letzte Punkt.
Erst im April hatten die Japaner zwei weitere Batterie-elektrische Modelle für den chinesischen Markt angekündigt – das bZ Sport Crossover Concept und das E-SUV bZ FlexSpace Concept. Beide Stromer sollen gemeinsam mit den chinesischen Partnern FAW Toyota und GAC Toyota im kommenden Jahr in China auf den Markt kommen.
Nur Tage zuvor hatte Toyota CEO Koji Sato weltweit zehn neue BEV-Modelle bis 2026 angekündigt. Allerdings betonte der Hersteller auch in diesem Fall, weiterhin auf verschiedene Antriebe setzen zu wollen, wie etwa den Hybrid. Ob Toyotas BEV-Strategie aufgeht, hatten wir in diesem Artikel genauer unter die Lupe genommen.
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