„Laden ganz individuell: Konzept, Herausforderungen und Vorteile beim Laden zu Hause“ – Maximilian Stumpf von ABB
Als Produktmanager AC Ladelösungen bei ABB kennt er natürlich das ganze Portfolio seines Arbeitgebers von der Wallbox über HPC-Säulen bis hin zu Ladeanlagen für ganze Flotten. ABB E-Mobility hat weltweit über 50.000 Schnelllader verkauft – aber auch über eine Million Wallboxen.
„Der beste Ort zum Laden ist dort, wo das Auto steht. Und beim Laden zu Hause gibt es einige Besonderheiten“, sagte Stumpf in seinem Vortrag. „Das ist unter anderem der maximale Komfort, weil man ohnehin nach Hause fährt und nicht extra zum Laden einen Umweg einplanen muss.“ Aber: Während ich an einer öffentlichen Ladestation einfach nur laden will, gibt es an die eigene Wallbox andere Anforderungen. Sie muss eventuell andere Stromverbraucher im Haus berücksichtigen – oder auch Erzeuger wie die PV-Anlage.
Um derartige Anforderungen abzudecken, hat ABB die Marktforschung beauftragt. Wichtig war hier beim Wallbox-Geschäft der Wechsel vom B2B- zum B2C-Vertrieb. Wer sind die Endnutzer? Wer fährt heute schon ein E-Auto, wer steigt bald um? Was sollte eine Wallbox können außer laden? Was gilt es im Vertrieb zu beachten? Wie erleichtern wir die Installation? Ein Beispiel, das Stumpf nennt, ist etwa die neue Rolle des Elektrikers: Bei großen B2B-Anlagen sind die Elektriker meist nur die ausführenden Kräfte, die Planung und Beratung ist bereits lange erfolgt. Beim Privatkunden habe der (lokale) Elektriker auch eine beratende Funktion: Was kann er empfehlen?
„Natürlich gibt es Basis-Anforderungen wie die Zuverlässigkeit und Sicherheit, ganz klar“, fasste der Produktmanager die Ergebnisse der Marktforschung zusammen. „Beim Laden zu Hause sind aber auch neue Punkte wichtig, wie etwa Individualität und Design. Die Leute haben Spaß daran, ihre Produkte auf sich zuschneiden zu lassen – wie etwa Lackierung, Felgen und Ausstattung beim Auto.“ Das bezieht sich auf die optischen Aspekte, aber auch die technische Ebene: Kann ich die Funktionen an meine Bedürfnisse anpassen oder muss ich für Funktionen zahlen, die ich gar nicht nutzen will?
Die Lösung ist aus Stumpfs Sicht die Terra Home, die auf der CES im Januar vorgestellt wurde. Diese verfügt etwa über eine Cloud-Anbindung für die Fernwartung oder Firmware-Updates, aber auch eine Funktion, um Strom aus erneuerbaren Quellen zu bevorzugen – ebenfalls ein Kundenwunsch. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Frontplatte des kompakten Gehäuses individuell zu gestalten.
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