Südkorea sagt weitere eMobility-Investitionen in Indonesien zu
Die Regierungen von Südkorea und Indonesien haben bei einem Delegationstreffen vereinbart, die gemeinsamen Investitionen in die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien in Indonesien fortzusetzen und die Lieferkette für Batteriematerialien wie Nickel zu stärken.
Das geht aus einer Mitteilung des südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie hervor. Konkrete Summen werden in dem Dokument allerdings nicht genannt. Das Bekenntnis zur weiteren Investition in den Aufbau einer eMobility- und Batterie-Industrie in Indonesien ist auch nur eine von mehreren vereinbarten Maßnahmen zur Stärkung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder.
Neben der E-Auto- und Batterie-Produktion sowie der Lieferkette für Batteriematerialien wollen die Regierungen von Südkorea und Indonesien speziell den vielversprechenden Markt für elektrische Zweiräder in Indonesien adressieren. Vor diesem Hintergrund haben sich beide Staaten darauf geeinigt, den Umfang der Zusammenarbeit auf Investitionen in das Batterierecycling und die Errichtung eines Werks zur Herstellung von E-Antrieben für Zweiräder auszudehnen.
In ihren Eröffnungsansprachen wiesen beide Delegationsleiter auf die Bedeutung der seit einem halben Jahrhundert bestehenden Wirtschaftspartnerschaft der beiden Länder in der indo-pazifischen Region hin und betonten jeweils, dass es an der Zeit sei, neue Maßnahmen im Bereich der Lieferketten und zur Bekämpfung des Klimawandels anzugehen.
Indonesien verfügt bekanntlich über die größten Nickelreserven der Welt und hat die Ausfuhr von unverarbeitetem Nickelerz 2020 verboten, um eine eigene Industrie aufzubauen. Mit den indonesischen Nickel-Vorkommen liebäugeln unter anderem BASF und das französische Bergbauunternehmen Eramet, außerdem SK On, CATL und LG.
Auch internationale Autobauer selbst werden in Indonesien aktiv: So gab beispielsweise Ford im Frühjahr bekannt, zusammen mit dem Bergbauunternehmen PT Vale Indonesia und dem chinesischen Unternehmen Huayou Cobalt in eine Nickel-Verarbeitungsanlage in Pomalaa in Südost-Sulawesi zu investieren, wo Vale eine Nickelmine betreibt. Der Volkswagen-Konzern bereitet unterdessen über seine Batterie-Tochter PowerCo vor Ort den Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos vor. Wie lokale Medien unter Berufung auf Ikmal Lukma, Sekretär des indonesischen Investitionsministeriums, jüngst berichteten, will Volkswagen umgerechnet rund 4,7 Milliarden Euro in die geplante Fabrik investieren.
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