Viessmann steigt bei Speicher-Startup Voltfang ein

Voltfang, ein deutsches Startup für Energiespeicher aus Second-Life-Elektroauto-Batterien, hat Heizungsbauer Viessmann als Neu-Investor gewonnen. Viessmann gehört zu den Geldgebern einer aktuellen Finanzierungsrunde, durch die das Aachener Startup 5,2 Millionen Euro einsammelt.

Das geht aus einem Bericht des „Handelsblatt“ und einen Linkedin-Post des Unternehmens hervor. Welchen Anteil Viessmann an der 5,2-Millionen-Euro-Investition trägt, wird jedoch nicht präzisiert. Insofern bleibt die Höhe des Invests unbekannt. Tatsache ist, dass es sich beim Einstieg von Viessmann und weiterer Geldgeber um eine Erweiterung der Seed-Finanzierungsrunde von Mai 2023 handelt.

Denn: Voltfang hatte bereits im Mai publik gemacht, 5 Millionen Euro an Kapital für die Skalierung seiner Produktion eingeworben zu haben. Das Unternehmen wurde 2021 aus der RWTH Aachen ausgegründet und hat eigenen Angaben zufolge bereits einen zertifizierten Speicher auf Basis von ausrangierten E-Auto-Batterien auf den Markt gebracht. Mittlerweile beschäftigt das Startup gut 50 Mitarbeiter und führt einen Produktionsstandort in Aachen. Die im Mai publik gemachte Seed-Runde wurde von PropTech1 Ventures angeführt. Zu den weiteren Investoren gehörten im Frühjahr Helen Ventures, Aurum Impact, Eviny und Bestandsinvestor AENU.

Voltfang nutzt zur Wiederverwertung von E-Auto-Batterien im stationären Bereich eine selbstentwickelte, auf KI-basierende Software, „die Batterien auf ihre Langlebigkeit bewerten kann“, wie es in einer im Mai veröffentlichten Mitteilung hieß. Mithilfe dieser Betriebssysteme und des durchgängigen Monitorings könne man die Batterien genauso lang haltbar machen wie eine Neubatterie, äußerte Co-CEO David Oudsandji. „Das garantieren wir mit unserer zehnjährigen Batteryflat.“

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits mehrere erfolgreiche Pilotprojekte in Deutschland durchgeführt und zählt unter anderem Großkunden wie Aldi Nord und Schaltbau zum Abnehmerkreis. Bis Ende 2024 will Voltfang kumuliert mehr als 40 MWh Speicherkapazität in seinen Produkten liefern.

Laut dem „Handelsblatt“ besteht der nächste große Schritt der Firmenentwicklung aus dem Bau einer eigenen Produktionshalle bis 2025. Momentan produziert das Unternehmen seine Speicher in einer gemieteten Gewerbehalle.
handelsblatt.com, de.linkedin.com

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