Ford verschiebt Explorer-Produktionsbeginn in Köln um ein halbes Jahr
Ford hat laut einem Medienbericht die bisher für Anfang 2024 geplante Markteinführung seines in Köln gebauten Elektromodells Explorer um rund ein halbes Jahr verschoben. Dabei geht es offenbar um „neue weltweite Sicherheitsregeln für den Antriebsstrang“.
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Wie die „Kölnische Rundschau“ berichtet, habe Ford die Kölner Belegschaft am Donnerstagmorgen hierüber informiert. Ford begründet die Verschiebung dem Bericht zufolge mit neuen weltweiten Sicherheitsregeln für den Antriebsstrang dieser Autos, die demnächst in Kraft treten. Ford habe sich entschieden, weltweit Fahrzeuge nach diesem neuen Standard auf den Markt zu bringen.
Welche „weltweiten Sicherheitsregeln“ das sein sollen, geht aus dem Bericht jedoch nicht hervor. In der EU sind ab 2024 für alle Neuwagen einige zusätzliche Assistenzsysteme Pflicht, für neu homologisierte Fahrzeuge gilt diese Pflicht bereits seit dem 6. Juli 2022 – und ab 2024 dann auch für Fahrzeuge mit älterer Typgenehmigung. Diese betreffen aber nicht den Antriebsstrang.
Laut der „Kölnischen Rundschau“ soll der Explorer daher erst „im kommenden Sommer“ von den Kunden gekauft werden können. Bisher waren nur unverbindliche Reservierungen möglich. Eigentlich sollte die Produktion des im März 2023 präsentierten Ford Explorer auf Basis der MEB-Plattform von Volkswagen in dem im Juni 2023 von Ford eröffneten Electric Vehicle Center in Köln jetzt nach den Werksferien anlaufen und dann langsam hochgefahren werden – für einen Verkaufsbeginn Anfang 2024.
Der Explorer basiert wie erwähnt nicht auf einer Ford-Entwicklung, sondern auf dem MEB von Volkswagen. Zur Premiere des Modells hatte Ford jedoch noch keine technischen Daten zum Antrieb genannt, die genaue Leistung des Heck- und Allradantriebs sowie die Batteriegrößen sind nicht bekannt. Die VW-Marken bieten bei Fahrzeugen dieser Größe eine Batterie mit 82 kWh brutto/77 kWh netto an. Der Heckantrieb leistet 150 kW, bei der Allrad-Option mit einer zusätzlichen ASM an der Vorderachse bietet VW zwei Stufen mit 195 bzw. 220 kW Systemleistung an.
Allerdings ist nicht genau bekannt, welche einzelnen Komponenten Ford von Volkswagen bezieht und wo sich das Kölner SUV-Modell von den anderen MEB-Modellen unterscheidet. Bei der Premiere hatte Ford angegeben, dass die Batterie im Explorer in nur 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden könne. Bei VW liegt die Werksangabe bisher bei 29 Minuten.
Update 11.08.2023: Zu den Hintergründen der Entscheidung von Ford, die bisher für Anfang 2024 geplante Markteinführung seines in Köln gebauten Elektromodells Explorer um rund ein halbes Jahr zu verschieben, werden nun neue Details bekannt. Die Entscheidung fiel nicht in Köln, sondern in der US-Zentrale des Konzerns. Der Ford Explorer soll mit einer anderen Batterie ausgestattet werden, die sich nach der „kommenden europäischen Norm für Elektrofahrzeuge, der UN Regulation 100.3/ ECE-R 100.3“ richtet, erklärte Ford-Sprecher Ralph Caba gegenüber „24RHEIN“. Auch andere Medien berichten unter Berufung auf einen Ford-Sprecher, dass die Batterie der Hintergrund der Entscheidung sei.
rundschau-online.de, 24rhein.de, golem.de, faz.net (alle drei Update)
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