Mahle stellt verbesserte Batteriekühlplatte vor
Der Autozulieferer Mahle vermeldet Verbesserungen bei seiner Batteriekühlplatte. Nachdem Ingenieure des Konzerns für die Kühlkanäle eine bionische – also der Natur nachempfundene – Struktur entwickelt haben, soll die Kühlleistung um zehn Prozent steigern und der Druckverlust um 20 Prozent sinken.
Der Zulieferer spricht in seiner begleitenden Mitteilung von einem Technologiesprung. Durch die Änderungen der Kühlkanal-Struktur “ fließt die Kühlflüssigkeit anders“, womit die thermodynamische Leistungsfähigkeit und die strukturmechanischen Eigenschaften der Kühlplatte erheblich verbessert würden, heißt es darin. Mahle verweist auf die eingangs genannten Prozentwerte und darauf, dass sich die Batterie durch die neue Technologie zuverlässig und homogen im notwendigen Temperaturfenster halten ließe. Sie soll so im Ergebnis leistungsfähiger sein, eine höhere Lebensdauer aufweisen und schneller geladen werden können.
Darüber hinaus hat Mahle nach eigenen Angaben die Steifigkeit der Komponente erhöht, dabei aber den Materialeinsatz für die Platte um bis zu 15 Prozent gesenkt. „Wir lösen uns bei unserer neuen Batteriekühlplatte von technischen Geometrien und nutzen stattdessen natürliche Strukturen, etwa die Korallenform – mit herausragendem Effekt für unsere Kühltechnik und noch dazu großen Vorteilen in der Strukturstabilität“, sagt Dr. Uli Christian Blessing, Leiter der globalen Entwicklung Thermomanagement bei Mahle.
Hintergrund ist, dass Lithium-Ionen-Batterien sehr temperaturempfindlich sind und die Zelltemperatur die Marke von 40 Grad nicht über längere Zeiträume überschreiten sollte. Gleichzeitig muss die Temperaturverteilung über alle Zellen hinweg möglichst gleichmäßig sein. Die Batterien werden deshalb in der Regel über durchströmte Platten gekühlt.
Mahle präzisiert, dass bei seiner neuesten Entwicklung die Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels „bedarfsgerecht angesteuert“ wird: „Vor allem bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Batteriezellen und Kühlmittel verbessert sich die Wärmeübertragung durch langsamere Fließgeschwindigkeit“, so der Zulieferer Die bionische Batteriekühlplatte wirke dabei so effizient, dass die Temperaturspanne um 50 Prozent reduziert und dabei insbesondere die Spitzentemperaturen deutlich gesenkt werden könnten.
Mahle wird seine neue bionische Batteriekühlplatte erstmals im September auf der IAA Mobility in München der Öffentlichkeit vorstellen. Am Messestand werden dann auch ein mit Siemens kreiiertes automatisiertes Positionierungssystem für das kabellose Laden sowie die Entwicklung E-HEALTH Charge zu sehen sein. Letzteres demonstriert, wie Lithium-Ionen-Batterien in der Werkstatt optimal untersucht, ihr Zustand beurteilt und dabei gleichzeitig geladen werden können.
mahle.com
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