Fisker schätzt Produktion 2023 nur noch auf 20.000 bis 23.000 E-Autos
Fisker senkt erneut seine Produktionsprognose. Laut dem aktuellen Quartalsbericht erwartet der Elektroauto-Hersteller im Gesamtjahr 2023 nur noch 20.000 bis 23.000 produzierte Fahrzeuge. Ein wichtiger Lieferant benötige zusätzliche Zeit, um seine Kapazitäten zu erhöhen, so Fisker zur Begründung.
Bereits im Mai hatte Fisker seine Produktionsprognose für dieses Jahr von 42.400 auf 32.000 bis 36.000 Fahrzeuge gesenkt. Nun reduziert der Hersteller die Schätzung nochmals deutlich. Produziert hat Fisker im ersten Halbjahr 1.022 Exemplare des Ocean. Das zweite Quartal 2023 war für Fisker das erste mit Umsätzen aus dem Fahrzeuggeschäft (da die ersten Auslieferungen im Mai begannen). Die Umsätze von April bis Juni beliefen sich auf insgesamt 825.000 US-Dollar. Der Nettoverlust betrug 85,5 Millionen US-Dollar.
Begonnen haben bisher die Auslieferungen des Ocean in Österreich, Dänemark, Deutschland und den USA, in Kürze sollen Norwegen und Schweden folgen. Die Auslieferungen in China sollen nach aktuellem Stand im ersten Halbjahr 2024 starten. In puncto Bruttomarge rechnet Fisker für das Gesamtjahr 2023 mit einem Wert zwischen ach und zwölf Prozent – „vorausgesetzt, dass sich die Inputkosten nicht dramatisch ändern“, wie es im Quartalsbericht heißt.
Noch handelt es sich bei allen ausgelieferten Fahrzeugen um die auf 5.000 Einheiten limitierte Launch-Edition One. Neben den bereits bekannten Ausstattungen soll noch in diesem Jahr eine weitere Variante folgen: Fisker hat Bilder der Offroad-Version des Ocean veröffentlicht, die ab dem vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden soll. Der Fisker Ocean Force E soll über eine spürbar höhere Bodenfreiheit und größere Böschungswinkel verfügen und 33 Zoll große All-Terrain-Reifen auf verstärkten 20-Zoll-Felgen erhalten. Wie das Unternehmen auf Nutzer-Nachfragen via Twitter erklärt, soll das Offroad-Paket auch in bestehende Fisker Ocean mit Allradantrieb nachgerüstet werden können. Die genauen Details und Preise sind aber noch nicht bekannt.
Auch um das nochmals reduzierte Produktionsziel zu erreichen, muss die Auftragsfertigung bei Magna Steyr schnell gesteigert werden. Im Juli – also bereit im dritten Quartal – wurden nach Herstellerangaben 1.009 Oceans produziert, gegenüber 741 Einheiten im Juni. „Während die Montagerate pro Tag Ende Juli 140 erreichte, gegenüber 80 pro Tag Ende Juni“, präzisiert Fisker. Und: Die Steigerung sei erreicht worden, obwohl es „im Juli weniger Schichten und weniger Arbeitstage aufgrund der geplanten jährlichen Sommerabschaltung von Magna Steyr gab“. Gleichwohl äußert der Hersteller, dass „einige Zulieferer Schwierigkeiten hatten, die Produktion auf das angestrebte Q2-Niveau zu bringen“.
Im Mai hatte Chef Henrik Fisker übrigens publik gemacht, im Jahr 2024 bis zu 70.000 Fahrzeuge bauen und von diesen mindestens 15.000 Exemplare an europäische Kunden ausliefern zu wollen. Im aktuellen Geschäftsbericht veröffentlicht das Unternehmen keine neue Prognose für das kommende Jahr.
„Unser zweites Quartal markierte einen wichtigen Meilenstein für Fisker, da wir mit der Auslieferung unserer ersten Fisker Ocean-Fahrzeuge an Kunden begonnen haben. Wir befinden uns derzeit in einem Quartal, das einen echten Wendepunkt für Fisker markiert – unser Geschäftsmodell hat sich nun bewährt, da wir bereits mit den ersten verkauften Fahrzeugen eine positive Gewinnmarge erzielen“, äußert Henrik Fisker, Chairman und Chief Executive Officer von Fisker.
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