Indien annulliert wohl große E-Bus-Ausschreibung
Die im Januar 2023 veröffentlichte dritte Ausschreibung über 4.675 E-Busse für Indien wird wohl annulliert. Offenbar gab es seitens der Industrie kein großes Interesse – wegen des in der Ausschreibung gewählten Finanzierungsmodells.
Wie „Business Standard“ berichtet, sind in dieser Ausschreibungsrunde keine Angebote von etablierten OEMs wie Tata Motors, Ashok Leyland und PMI Electro Mobility eingegangen. Die mangelnde Beteiligung großer OEM hatte zu mehreren Verlängerungen der Ausschreibungsfrist geführt, die schließlich am 9. Juni endete.
„Da keiner der OEMs ein Angebot abgegeben hat, wird die Ausschreibung wahrscheinlich gestrichen. Wir erwägen auch, das Dry-Lease-Vertragsmodell für künftige Ausschreibungen zu überdenken“, bestätigte ein Regierungsvertreter.
Die 4.675 Elektrobusse der insgesamt dritten CESL-Ausschreibung sollten in drei Bundesstaaten, konkret Delhi, Kerala und Telangana, eingesetzt werden. Die Busse sollten zentral beschafft und den Verkehrsbetrieben anschließend als Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden, für die sie über zwölf Jahre einen bestimmten Betrag pro Kilometer zahlen. Genau das dürfte zum Scheitern der Ausschreibung geführt haben.
Laut den Quellen von „Business Standard“ sollen die meisten Hersteller Bedenken „hinsichtlich der hohen Betriebskosten, der finanziellen Instabilität der staatlichen Transportunternehmen“ gehabt haben. Außerdem soll das Interesse, die Kontrolle über die Busse an die staatlichen Transportunternehmen abzugeben, gering gewesen sein. Und: Wie berichtet sollten die Verkehrsbetriebe Zugang zu den FAME-II-Subventionen erhalten, aber nicht die Hersteller – was es für diese wiederum teurer gemacht hätte.
All das hat offenkundig dazu geführt, dass sich die meisten großen Hersteller nicht beteiligt haben. Laut dem Bericht gab es nur ein Angebot der Marke EKA von Pinnalce Mobility Solutions. Auf Anfrage von „Business Standard“ wollte sich EKA jedoch nicht zu der Bewerbung äußern.
business-standard.com
0 Kommentare