Fraport ordert Ebusco 3.0-Modelle für Flughafen Frankfurt

Der Frankfurter Flughafen erhält Elektrobusse von Ebusco. Der Airport-Betreiber Fraport hat mit dem niederländischen Hersteller einen zweijährigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu acht zwölf Meter langen Ebusco 3.0 abgeschlossen.

Der Vertrag beinhaltet eine feste Bestellung über vier der E-Busse und eine Option über vier weitere. Der Ebusco 3.0 wird damit zum ersten Mal auf einem Flughafen zum Einsatz kommen. Im Juni hatten die Niederländer bekanntlich erstmals Serien-Exemplare des Ebusco 3.0 ausgeliefert. Das Gros der Aufträge umfasst aber noch den Ebusco 2.2.

Am Frankfurter Flughafen rollen die vier fix bestellten E-Solobusse in der Konfiguration mit drei Türen, Niederflur und einem Batteriepaket „von mehr als 250 kWh“ vor. Damit erhält das Quartett die kleinste Batterieoption, die größeren umfassen 350 und 500 kWh. Dank „seiner Konstruktion aus Verbundwerkstoffen“ sollen aber auch mit 250 kWh bis zu 350 Kilometer Reichweite drin sein, womit den Partnern zufolge „der tägliche Flughafenbetrieb problemlos bewältigt“ werden kann.

Wolfgang Hackauf, Sales Director Deutschland von Ebusco, kommentiert: „Unsere Busse sind in verschiedenen Konfigurationen erhältlich und können daher leicht für verschiedene Zwecke, wie z.B. den Flughafentransport, eingesetzt werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Fraport und sind bestrebt, unsere Präsenz im Flughafensektor auszubauen.“

Thorsten Clemens, Projektleiter Flottenmanagement von Fraport, skizziert, dass die Elektromobilität ein wichtiger Baustein der Fraport-Klimaschutzbemühungen seien und für einen zukunftsorientierten Abfertigungsbetrieb an Deutschlands größtem Flughafen stünden. „Die neuen Busse von Ebusco gehören zu den ersten Elektrobussen in unserer Flotte und sind richtungsweisend für die nächsten Jahre. Bei der Ausschreibung konnte Ebusco auf unsere spezifischen Höhenbeschränkungen eingehen.“ Das Modell der Niederländer hat die Batterien im Boden und nicht auf dem Dach verbaut – und ist mit 3,19 Metern beispielsweise 26 Zentimeter niedriger als der 3,45 Meter hohe Mercedes eCitaro.

Fraport hat sich grundsätzlich zum Ziel gesetzt, bei seinen CO2-Emissionen bis 2045 netto null zu erreichen. Dazu stellt das Unternehmen den Fuhrpark auf dem Vorfeld am Flughafen Frankfurt sukzessive auf alternative Antriebe um. Im Oktober 2022 präsentierte Fraport eine Zwischenbilanz. Seinerzeit verfügten 570 Fahrzeuge oder 16 Prozent der Fraport-Flotte über einen E-Antrieb.

Insgesamt investiert Fraport in den Ausbau der Lademöglichkeiten auf dem Vorfeld bis zum Jahresende 2024 knapp 1,2 Millionen Euro. Für die Elektrifizierung von Spezialfahrzeugen der Bodenverkehrsdienste sind beim Airport-Betreiber im selben Zeitraum aktuell Investitionen in Höhe von 17 Millionen Euro vorgesehen.

Ebusco strebt seinerseits mittelfristig eine Produktionskapazität von 3.000 Bussen pro Jahr an. Das Unternehmen hatte den 3.0 bereits im Herbst 2019 in der 12-Meter-Ausführung präsentiert und Ende 2022 auch die 18-Meter-Gelenkbusvariante vorgestellt. Seit gut anderthalb Jahren sind bereits zwei Ebusco 3.0 in Deutschland, konkret auf der Linie 100 in München, unterwegs – dabei handelt es sich aber noch um Vorserien-Exemplare.
ebusco.com

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