Jaguar I-Pace wird bis 2025 eingestellt
Jaguar wird sein einziges aktuelles Elektromodell I-Pace entgegen des bisherigen Plans 2025 ausmustern. Damit ändert der aktuelle JLR-Chef Adrian Mardell den Plan seines Vorgängers Thierry Bolloré, der den I-Pace zusammen mit den neuen Elektromodellen von Jaguar weiterhin anbieten wollte.
Dass der I-Pace die Elektro-Transformation der Marke doch nicht überleben wird, sagte Mardell dem britischen Magazin „Autocar“. Konkret sagte der Manager: „Wir wollen nicht, dass das Produkt zu lange vom Markt verschwindet, insbesondere das Elektrifizierte [I-Pace].“
Mardell, der vor kurzem zum permanenten CEO von JLR ernannt wurde, ändert damit die Strategie. Der neue Jaguar-Plan sieht vor, den mäßig erfolgreichen I-Pace 2025 zusammen mit den Verbrenner-Modellen in die Rente zu schicken und mit den neuen E-Modellen auf Basis der BEV-Architektur JEA komplett neu zu starten. Bolloré wollte noch, dass der I-Pace das Verbrenner-Aus überdauert und eventuell sogar eine zweite Generation erhält.
JLR hatte im Februar 2021 angekündigt, dass Jaguar ab 2025 zur reinen Elektromarke werden soll. Jaguar plant auf Basis der neuen Plattform JEA drei Modelle, von denen das erste nach aktuellem Stand Ende 2024 präsentiert und 2025 auf den Markt kommen soll.
Laut den aktuellen Aussagen von Mardell wird der Fokus der Marke auf der JEA liegen. „Im Moment sagt man mir, dass es in der ersten Hälfte des Jahres 2025 so weit sein wird. Das ist noch knapp zwei Jahre entfernt. Ich wäre zuversichtlicher, wenn die Antwort neun bis 12 Monate entfernt wäre“, wird der JLR-CEO zitiert. „Wir haben also Zeit – wir haben neun bis 12 Monate – um diese Entscheidungen zu treffen.“
Der I-Pace kam bereits 2018 auf den Markt und wurde für das Modelljahr 2024 leicht überarbeitet. Bei einigen technischen Daten, etwa dem Verbrauch und der Ladeleistung, ist der I-Pace aber schnell hinter die Konkurrenz zurückgefallen. So wurde erst ab 2021 ein dreiphasiger Onboard-Charger mit 11 kW verbaut. Zuvor war es nur ein einphasiger Onboard-Charger mit 7 kW, wobei in Deutschland aufgrund der Schieflastverordnung meist nur mit 4,6 kW geladen werden konnte – bei einer 90 kWh großen Batterie.
Wie Mardell nun gegenüber „Autocar“ angab, wird der I-Pace derzeit hauptsächlich in Großbritannien und auf dem europäischen Festland verkauft, um sicherzustellen, dass das Unternehmen die Emissionsziele einhält. Allerdings fügte er noch hinzu, dass der I-Pace „eine große Hilfe bei der Entwicklung der anderen Elektroautos des Unternehmens“ gewesen sei und man dank des I-Pace-Programms „wisse, wie man sie entwickelt“.
autocar.co.uk
0 Kommentare