Northvolt beschafft weitere 1,1 Milliarden Euro
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat von Investoren weitere 1,2 Milliarden US-Dollar an Kapital beschafft, um seine weitere Expansion in Europa und Nordamerika zu finanzieren. Zu den Geldgebern gehören vor allem Bestandsinvestoren – auch jene aus Kanada.
Wie Northvolt mitteilt, handelt es sich bei der neuen Finanzierungsrunde um eine Erweiterung der im Juli 2022 unterzeichneten Wandelanleihen in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar. Damals hatten sich unter anderem die Volkswagen Gruppe, AMF, AP Funds 1-4, Baillie Gifford, OMERS und Goldman Sachs Asset Management beteiligt.
Zu den Geldgebern der Erweiterung gehören die Investment Management Corporation of Ontario, BlackRock, der kanadische Pensionsfonds CPP sowie der langjährige Finanzpartner OMERS, der seine dritte große Investition in das Unternehmen tätigt. IMCO hatte erst im Juni 2023 400 Millionen Dollar (366 Millionen Euro) in Northvolt investiert, damals in Form von Wandelschuldverschreibungen. Bereits im Juli gab es Berichte, wonach Northvolt kurz vor dem Abschluss eines Deals für seine geplante Fabrik in Kanada stehe – eine Verkündung für die Anlage in Ontario ist aber bis heute nicht erfolgt.
Zumindest die Finanzierung der Eigenmittel für das Projekt dürfte nun etwas einfacher sein – in Nordamerika locken derzeit bekanntlich üppige Fördermittel. Zusammen mit der ursprünglichen Finanzierung aus dem Juli 2022 hat Northvolt über die Wandelanleihen nun 2,3 Milliarden US-Dollar (derzeit 2,1 Milliarden Euro) eingenommen. Mit dieser Kapitalerhöhung hat sich Northvolt nun Eigenkapital und Schulden in Höhe von über neun Milliarden US-Dollar gesichert – dem stehen laut der Mitteilung Aufträge von Schlüsselkunden im Wert von über 55 Milliarden US-Dollar gegenüber, die unter anderem von BMW, Fluence, Scania, Volvo Cars und Volkswagen stammen.
Allerdings fällt auf, dass Northvolt in der Mitteilung die Kanada-Pläne mit keiner Silbe erwähnt. Das Unternehmen verweist auf die laufende Produktion im schwedischen Skelleftea, die weiter skaliert und um die Recycling-Anlage „Revolt Ett“ ergänzt werden soll. „Weitere Projekte sind in Schweden, Deutschland und Portugal in der Entwicklung“, so Northvolt. Damit dürften die bekannten Projekte von Novo Energy (dem Joint Venture von Northvolt und Volvo Cars zur Batteriezellproduktion in Göteborg), Northvolt Drei im schleswig-holsteinischen Heide und das bereits 2021 angekündige Lithiumhydroxid-Projekt in Portugal gemeint sein.
„Ich bin stolz darauf, dass unsere kontinuierlichen Bemühungen von Investoren anerkannt werden, da wir auf den Kapitalmärkten ein erhebliches Interesse an der Unterstützung unserer Mission erhalten“, sagt Northvolt-CEO Peter Carlsson. „Das Engagement für die globale Dekarbonisierung ist stark und diese Meilensteine stärken unsere Position, um die enorme Nachfrage nach nachhaltigen Batterielösungen sowohl in Europa als auch in Nordamerika zu decken.“
northvolt.com
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