Produktion des Hyundai Kona Elektro in Tschechien angelaufen

Hyundai hat mit der Serienproduktion des neuen Kona Elektro in seinem Werk im tschechischen Nosovice begonnen. Bis zum Ende dieses Jahres will Hyundai rund 21.000 Einheiten herstellen und im kommenden Jahr weitere 50.000 Exemplare.

In Deutschland wird die neue Generation des elektrischen Hyundai Kona wie berichtet zu Listenpreisen ab 41.990 Euro angeboten. Für diesen Basispreis gibt es das 115 kW starke Modell mit einem 48,4 kWh großen Akku für bis zu 377 Kilometer WLTP-Reichweite. Das 160 kW starke Top-Modell mit 65,4-kWh-Batterie (514 WLTP-Kilometer) ist ab 47.190 Euro erhältlich.

Gebaut werden beide Varianten in Nosocive bei Hyundai Motor Manufacturing Czech (HMMC) im Osten des Landes. Als die bis dato in Südkorea angesiedelte Produktion des Vorgängers im März 2020 um eine eigene Europa-Fertigung erweitert wurde, lief in Nosovice nur die leistungsstärkere Version (damals 150 kW mit 64-kWh-Akku) vom Band.

Hyundai bestätigt zudem, dass die Batteriezellen des Kona Elektro von LG Energy Solution im polnischen Breslau hergestellt werden. Das Batteriewerk liegt somit nur 230 Kilometer entfernt. Die Montage der Hochvolt-Batterien erfolgt dann wieder bei HMMC  in derselben Anlage, in der bis Ende 2021 Pkw-Schaltgetriebe hergestellt wurden. Mit den LG-Zellen im Kona Elektro ist auch klar, woher die leichten Unterschiede zur zweiten Generation des Kia Niro EV stammen: Kia ist für seine 64,8 kWh große Batterie bekanntlich von LG-Zellen auf CATL umgestiegen – allerdings wird der Niro EV auch nicht in Europa gebaut.

Tschechien-Werk baut den Kona Elektro für weitere Märkte

Für die neue Generation wird Hyundai von Tschechien aus mehr Länder bedienen: HMMC geht davon aus, dass der Kona Elektro bis Ende 2023 rund 15 Prozent der Gesamtproduktion des Werks ausmachen wird. „Dies ist unter anderem dadurch möglich, dass das Elektrofahrzeug von HMMC in 20 zusätzliche Länder zu den derzeit 22 ausschließlich europäischen Märkten ausgeliefert wird“, so Hyundai. Zu den neuen Zielländern für das Elektromodell gehören auch die Türkei und Israel sowie die Inseln La Réunion und Guadalupe. Und auch die Rechtslenker-Versionen für Großbritannien, Irland und Zypern werden künftig in Nosovice gebaut.

In der Mitteilung zum Produktionsstart betonen die Koreaner, dass die tschechischen Experten „maßgeblich an der Entwicklung des neuen Modells für Europa beteiligt“ waren, angefangen mit den ersten Entwürfen. „Dieser neue Entwicklungsprozess ermöglichte es ihnen nicht nur, den Charakter und die Parameter des neuen Kona Elektro mit zu gestalten, sondern auch die spezifischen produktionstechnischen Gegebenheiten des Werks in Tschechien in einem früheren Stadium zu berücksichtigen.“

Das war nicht die einzige Änderung im Entwicklungsprozess des neuen Kona: Die erste Generation wurde noch nach dem Prinzip ICE-to-EV entwickelt, die Elektro-Version also vom Verbrenner-Kona abgeleitet. Die zweite Generation ist als EV-to-ICE entstanden, die Elektro-Version hat also hier einige Punkte beim Design der Verbrenner-Variante vorgegeben.

„Für Hyundai ist Europa ein Kernmarkt, was sich in unserem Engagement für unsere Kunden auf dem gesamten Kontinent niederschlägt. Aus diesem Grund produzieren wir mehr als 70 Prozent unserer Modelle, die für die europäischen Kunden entwickelt wurden, in Europa“, sagt Michael Cole, CEO von Hyundai Motor Europe. „Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach unseren Elektrofahrzeugen in der Region und mit dem Fokus auf verkürzte Lieferzeiten unterstreicht der Produktionsstart eines unserer wichtigsten Elektroautos in Europa die Bedeutung des europäischen Marktes für Hyundai.“
hyundai.news

1 Kommentar

zu „Produktion des Hyundai Kona Elektro in Tschechien angelaufen“
eMobilitätsberatung-Berlin K.D. Schmitz
24.08.2023 um 13:03
„Für Hyundai ist Europa ein Kernmarkt, was sich in unserem Engagement für unsere Kunden auf dem gesamten Kontinent niederschlägt .... unterstreicht der Produktionsstart eines unserer wichtigsten Elektroautos in Europa die Bedeutung des europäischen Marktes für Hyundai.“ Immer diese Phrasen und leeren Worthülsen. Das Gegenteil ist der Fall. Jahrelange, zum Teil noch andauerndere Ignoranz der deutschen und Europäischen Kunden, das ist die Realität.

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