BMW baut Batterie-Logistikzentrum in Leipzig
BMW hat außerhalb seines Werksgeländes in Leipzig mit dem Bau eines Logistikzentrums für Hochvoltbatterien begonnen. Das künftig von BMW genutzte Areal ist 12 Hektar groß, in einem ersten Bauabschnitt werden acht Hektar bebaut.
Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant, wie die Münchner anlässlich des Baubeginns mitteilen. Errichtet wird dort eine Logistikhalle für Hochvoltbatterien der aktuellen fünften Generation, ein Verladetunnel und ein Bürogebäude. Bei der fünften Generation handelt es sich noch um prismatische Zellen, erst mit der Neuen Klasse ab 2025 steht der Wechsel auf Rundzellen an.
Bei der Planung der ersten Phase wurde laut BMW der zweite Bauabschnitt bereits mitgedacht. Welche Umfänge in der Phase 2 realisiert werden sollen, wird nicht genau angegeben. Klar ist nur, dass BMW in beide Bauabschnitte bis zu 100 Millionen Euro investiert. Der Betrieb der neuen Gebäude am Versorgungszentrum Nord ist in beiden Bauabschnitten für rund 500 Arbeitsplätze ausgelegt.
Im BMW-Werk Leipzig wird künftig etwa der Mini Countryman in seiner Elektro-Version mit den Batteriezellen der fünften Generation gebaut, seine Premiere wird das Fahrzeug in der kommenden Woche im Vorfeld der IAA haben. Allerdings ist das Lager nicht nur für den Eigenbedarf in Leipzig geplant: Bereits heute liefert das BMW-Werk Leipzig jedes dritte Batteriemodul für die vollelektrischen Fahrzeuge der BMW Group, in der Mitteilung werden als Beispiele der BMW iX1 (Werk Regensburg), der BMW i5 und BMW iX (beide aus Dingolfing) genannt.
In dem Werk werden bekanntlich auf den ehemaligen Flächen der i3- und i8-Produktion verschiedene Produktionsschritte der Batteriemontage durchgeführt – seit 2021 wurde die Batteriemontage schrittweise erweitert. Dort werden die prismatischen Batteriezellen lackiert, also mit einer mehreren Millimeter dicken Schicht überzogen, die als zusätzlicher Schutz bzw. Isolierung dient. Auf weiteren Produktionslinien werden die lackierten Zellen zu Modulen kombiniert.
2024 sollen mehr als 1.000 Menschen in der Batteriekomponentenfertigung am Standort Leipzig arbeiten. Anfang des kommende Jahres soll auch die derzeit noch im Bau befindliche Montage der Hochvoltbatterien in Betrieb genommen werden. Dann kann BMW die in Leipzig gefertigten Module zu kompletten Batteriepacks für die Fahrzeugwerke verarbeiten. Ab dann wird dort der gesamte Prozess der Hochvoltbatteriefertigung abgebildet – von der Anlieferung der zugekauften Batteriezelle bis zum einbaufertigen Batteriepack, das im Auto montiert wird.
Mit der neuen Halle als Logistikzentrum für Hochvoltbatterien baut das Leipziger Werk die Rolle als „eine tragende Säule bei der Versorgung des Produktionsnetzwerks mit E-Komponenten“ weiter aus, so BMW. Die neue Halle erfülle baulich sämtliche Anforderungen zum Umgang mit Hochvoltkomponenten. Das Dach der Halle wird laut den Münchnern mit Photovaltaik-Anlagen bestückt, die rund 3.000 kW Leistung im Peak erzeugen können. Außerdem werde die Halle durch eine Wärmepumpe beheizt.
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