Briten tüfteln an Flug-Antriebssystem mit Flüssigwasserstoff
Der britische Luftfahrtindustrie-Zulieferer GKN Aerospace schließt sich mit dem britischen Unternehmen Marshall und der US-amerikanischen Firma Parker Aerospace zusammen, um Flüssigwasserstoffsysteme für Flugzeuge zu erforschen.
Die Partner planen einer Unternehmensmitteilung zufolge die Entwicklung eines H2-Systems, das Wasserstoff in seiner flüssigen Form nutzt und das sich sowohl für Brennstoffzellen- als auch für verbrennungsmotorische Flugzeuge eignet. Die zurzeit auf einer Absichtserklärung basierende Kooperation wird von GKN Aerospace geleiteten und soll „in erheblichem Maße vom laufenden H2GEAR-Programm profitieren“. Dieses ebenfalls von GKN Aerospace angeführte Programm strebt 2025 Bodentests eines skalierbaren Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebssystems an. Bezuschusst wird es vom britischen Aerospace Technology Institute, sodass die jetzt publik gemachte Entwicklungsallianz indirekt ebenfalls von dieser Förderung profitieren dürfte.
Bei der Entwicklung des Flüssigwasserstoffsystems „werden Marshall, GKN Aerospace und Parker ihre umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung, Prüfung, Zertifizierung und Herstellung neuartiger Kraftstoffsysteme für die Luftfahrt kombinieren“, teilt das Trio mit. Erste Analysen deuteten darauf hin, dass ein solches System eine breite Palette von Flugzeugen unterstützen könnte, darunter Pendlerflugzeuge unter 19 Passagiere, Geschäftsflugzeuge und Regionalflugzeuge bis zu 100 Passagiere, heißt es.
Russ Dunn, CTO von GKN Aerospace, kommentiert die frisch besiegelte Kooperation wie folgt: „Mit dieser Vereinbarung zeigen wir einen vollständigen Weg zum emissionsfreien Fliegen in einem bahnbrechenden Ausmaß auf. Durch die Zusammenarbeit mit Marshall und Parker, die über fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet der Kraftstoffsysteme verfügen, können wir die Entwicklung der Technologiebausteine beschleunigen, die für ein komplettes Wasserstoffantriebssystem für Mittelstreckenflugzeuge erforderlich sind. Diese Partnerschaft ist zusammen mit unseren anderen branchenführenden Kooperationen ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft der Luftfahrt.“
gknaerospace.com
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