Hyundai will wohl noch 2023 eigene HPC-Säulen vorstellen
Der südkoreanische Autokonzern Hyundai entwickelt eigene HPC-Säulen und will laut einem koreanischen Medienbericht noch in diesem Jahr mit der Installation dieser „Blue Plug“ genannten HPC-Lader in Südkorea beginnen – um den schleppenden Aufbau des eigenen „E-Pit“-Ladenetzes voranzubringen.
Wie „Korea Economic Daily“ unter Berufung auf Insider berichtet, strebt Hyundai Kefico, ein zum Konzern gehörender Motor- und Getriebeteilehersteller, eine Zertifizierung seiner HPC-Lader mit einer Leistung von 350 kW bei der koreanischen Regierung an. Ist diese Freigabe erfolgt, sollen noch 2023 die ersten Exemplare der „Blue Plug“-Säulen am Hyundai-eigenen HPC-Netzwerk E-Pit in Südkorea installiert werden. Bisher stammt die Hardware für die E-Pit-Standorte von den Unternehmen SK Signet und EVSIS.
Hyundai Kefico arbeitet offenbar an zwei Versionen der „Blue Plug“: Eine Version mit einem betont schmalen Gehäuse verfügt über nur ein CCS-Ladekabel und ein hochkant angeordnetes Display. Bei dem zweiten Modell ist ein etwas größeres Display quer verbaut, dieses Modell mit einem gänzlich anders designten Gehäuse verfügt über zwei Schnellladekabel. Unabhängig vom Gehäuse und der Anzahl der Ladekabel scheinen beide Modelle über einen Kartenleser zu verfügen. Details zu den Ladesäulen, etwa zum Power-Sharing bei zwei belegten Ladepunkten, sind noch nicht bekannt. Ebenso ist unklar, ob Hyundai die Schnelllader künftig auch außerhalb des Heimatmarktes einsetzen oder an Drittkunden vermarkten will.
Der Aufbau des im März 2021 angekündigten E-Pit-Netzwerks verläuft unterdessen schleppend. Ursprünglich sollten noch 2021 insgesamt 120 HPC-Säulen mit jeweils bis zu 350 kW Ladeleistung installiert werden. Tatsächlich sind bis heute lediglich 36 davon in Betrieb. „Korea Economic Daily“ weist in dem Artikel darauf hin, dass Tesla in Südkorea derweil bereits 106 Supercharger anbietet – nachdem es rund um die Vorstellung von E-Pit vor zweieinhalb Jahren nur 33 Supercharger waren.
Die E-Pits sind als Premium-Ladestationen geplant. Sie verfügen über ein Tankstellen-artiges Dach als Witterungsschutz. Je Standort sind vier bis sechs Ladegeräte installiert, die auf den veröffentlichten Fotos und Grafiken meist nur über einen Ladepunkt je Säule verfügen – damit die Ladeleistung nicht geteilt werden muss und die 800-Volt-Stromer von Hyundai, Kia und Genesis ihre hohe Ladeleistung voll ausspielen können.
In Nordamerika setzt der Hyundai-Konzern für den Aufbau von HPC-Stationen auf eine Kooperation mit BMW, General Motors, Honda, Mercedes-Benz und Stellantis. In Europa ist Hyundai-Kia seit 2020 an Ionity beteiligt.
kedglobal.com
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