Andrada Group plant Akkurecycling-Fabrik in Ungarn
Die slowenische Andrada Group plant die Einrichtung einer Recycling-Fabrik für Elektroauto-Batterien in Alsózsolca im Nordosten Ungarns. Das Werk soll künftig in der Lage sein, jährlich 10.000 Tonnen Batterien zu recyceln.
Nach den Worten des ungarischen Außen- und Handelsministers Péter Szijjártó wird die Andrada Group 10 Milliarden Forint (umgerechnet rund 26 Millionen Euro) in die Batterie-Recyclinganlage investieren. Dabei soll es sich um die bisher größte slowenische Investition in Ungarn handeln. Von Szijjártó stammt zudem die Angabe, dass sie künftig pro Jahr 10.000 Tonnen Batterien recyceln können soll. Ein Zeitplan für die Inbetriebnahme der Fabrik in Alsózsolca nahe Miskolc ist allerdings noch nicht bekannt.
Ungarns Regierung unterstützt das Projekt mit 4,7 Milliarden Forint (rund 12 Millionen Euro) und trägt damit nach eigenen Angaben zur Schaffung von 200 neuen Arbeitsplätzen bei. Szijjártó betont, dass „damit sichergestellt wird, dass die Produktion von Elektrobatterien völlig ohne Umweltverschmutzung erfolgt und dass auch das Recycling von Elektrobatterien gewährleistet ist“. In Ungarn entstehen aktuell bekanntlich eine Reihe von Batteriezellenfabriken, etwa von Sunwoda, CATL und Eve Energy. Huayou Cobalt wird in Ungarn ergänzend seine erste europäische Fabrik errichten, um dort Kathodenmaterial für E-Auto-Batterien zu produzieren. Und auch BYD will in dem Land ein Batterie-Montagewerk hochziehen.
Die Andrada Group selbst teilt mit, dass sie eine innovative Li-Ionen-Recyclingtechnologie einsetze, „die im eigenen Haus entwickelt wurde und die strengen deutschen Qualitätsstandards in Bezug auf Sicherheit und Umweltverträglichkeit nicht nur erfüllt, sondern übertrifft“. Warum gerade deutsche Standards genannt werden, geht aus der Erklärung der Gruppe nicht hervor.
Dafür deutet Andrada an, dass es bereits ein bestehendes Gebäude für das Werk gibt. Die Gruppe kündigt nämlich für Ende September und Anfang Oktober Tage der offenen Tür für Anwohner und Medienvertreter an und äußert, dass sich „die neue High-Tech-Anlage in einem bereits bestehenden Industriepark, ohne direkte oder indirekte negative Auswirkungen auf die Umwelt, befindet“. Außerdem sollen bis zum Jahreswechsel bereits 70 der 200 Stellen besetzt werden. Man wolle bis Ende des Jahres „70 lokale Ingenieure und Techniker beschäftigen“, so die Gruppe.
ungarnheute.hu, budapesttimes.hu, facebook.com, andrada.hu
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