Neuer VW Passat Variant erhält zwei Plug-in-Hybride
Den Passat eHybrid wird es demnach mit Systemleistungen von 150 kW und 200 kW geben. Auch die Batterie ist neu, sie kommt laut der VW-Mitteilung auf einen nutzbaren Netto-Energiegehalt von 19,7 kWh. Damit sollen im E-Modus bis zu 100 Kilometer rein elektrisch möglich sein – zumindest in der WLTP-Norm. Der Akku kann an AC-Ladepunkten mit 11 kW statt bisher 3,6 kW geladen werden. An DC-Säulen lädt der neue Passat Variant eHybrid mit bis zu 50 kW. Übrigens: Wie bei den aktuellen eHybriden des Golfs ist auch beim Passat der Ladeanschluss nicht mehr an der Front, sondern an der linken Seite zwischen Vorderrad und Fahrertüre.
Auch der Verbrenner-Part des eHybrid-Antriebs ist neu: Bisher wurde im Passat der Plug-in-Hybrid mit dem 1,4 Liter großen Benziner (EA211) angeboten, in der neunten Generation kommt der 1.5 TSI evo2 zum Einsatz – aus der Motoren-Baureihe EA211evo. Zudem gibt es im Passat einen eTSI genannten Mildhybrid sowie zwei nicht elektrifizierte Benziner und drei Diesel. Alle Antriebe werden mit einem Doppelkupplungsgetriebe angeboten, eine Handschaltung ist nicht mehr erhältlich. Die Fahrstufe wird künftig an einem Lenkstockhebel gewählt, einen Automatik-Wählhebel in der Mittelkonsole gibt es ebenfalls nicht mehr.
Eine Weltpremiere in der neunten Passat-Generation ist laut VW die adaptive Fahrwerksregelung „DCC Pro“. Die größere Spreizung aus Dynamik und Komfort soll demnach „Maßstäbe in der Mittelklasse“ setzen. Ermöglicht wird dies durch die erstmalig bei einem VW eingesetzte Zwei-Ventil-Technologie.
Im Innenraum gibt es das aus dem ID.7 bekannte, große Touch-Display aus dem „Modularen Infotainmentbaukasten“ der vierten Generation, kurz MIB4. Anders als die ID.-Modelle verfügt der Passat noch über ein großes, volldigitales Cockpit-Display. Auf den ersten Bildern fällt zudem auf, dass der Passat am Lenkrad wieder klassische Tasten anstelle der oftmals kritisierten Touch-Flächen hat.
Die konkreten Abmessungen nennt VW vorab noch nicht, sondern nur Auszüge. So ist der Radstand um glatte fünf Zentimeter gewachsen (also wohl auf 2,84 Meter), was sich direkt in fünf Zentimetern mehr Beinfreiheit für die Passagiere auf der Rückbank niederschlagen soll. Auch das maximale Ladevolumen legt zu, hier ist von 1.920 Litern die Rede – bisher waren es bis zu 1.780 Liter. Allerdings fällt auf, dass die Heckscheibe etwas flacher steht als bei den früheren Passat-Kombis.
Mit reinem Elektroantrieb wird es den Passat auch in der inzwischen neunten Generation nicht zu kaufen geben. Dafür plant VW einen Kombi-Ableger des rein elektrischen ID.7, der wie berichtet den Namen ID.7 Tourer tragen und 2024 starten könnte. Die neue Passat-Generation wird übrigens nur noch als Kombi und nicht mehr als Limousine angeboten. Zudem wird der Passat künftig nicht mehr in Emden gebaut, sondern in Bratislava. In dem niedersächsischen Werk musste der Passat Platz machen für die Produktion des ID.7.
„Die neueste Evolutionsstufe des Modularen Querbaukastens (MQB evo) bildet die hochinnovative technische Basis der neunten Passat Generation“, sagt Kai Grünitz, VW-Markenvorstand für Technische Entwicklung. „Durch die großen Skaleneffekte des MQB evo demokratisiert Volkswagen erneut zahlreiche Hightech-Entwicklungen und macht sie für hunderttausende Autofahrer verfügbar.“ Preise hat Volkswagen noch nicht veröffentlicht.
Update 21.03.2024: VW hat den Vorverkauf des neuen Passat Variant mit zwei Plug-in-Hybriden gestartet. Die beiden eHybrid-Modelle mit 150 kW und 200 kW Systemleistung sind in Deutschland ab 50.320 Euro bzw. 62.470 Euro erhältlich.
Der schwächere Plug-in-Hybrid mit 150 kW ist in den Ausstattungen „Passat“, „Business“ und Elegance“ konfigurierbar. Die 200-kW-Version ist in Verbindung mit den Ausstattungen „Elegance“ und „R-Line“ bestellbar. Bei „Passat“ handelt es sich um die Grundversion. Bei „Business“ sind die zusätzlichen Umfänge laut VW auf geschäftliche Vielfahrer zugeschnitten. „Elegance“ und „R-Line“ sind die Top-Ausstattungen, mal mit komfortbetonter, mal mit sportlicher Ausrichtung.
Bei der Technik nutzen beide Versionen (wie oben beschrieben) einen E-Motor mit 85 kW. Je nach Version wird diese mit einem 110 kW oder 130 kW starken-Turbobenziner (1.5 TSI evo2) kombiniert. Dank der 19,7 kWh großen Batterie bieten sie laut VW eine elektrische Reichweite von bis zu 120 Kilometern. Geladen wird mit bis zu 11 kW AC und neuerdings auch bis zu 50 kW DC.
Neben dem PHEV-Kombi des Passats (der gar nicht mehr als Limousine angeboten wird) hat VW inzwischen auch einen rein elektrischen Kombi in ähnlicher Größe im Angebot, den ID.7 Tourer. Da der Kombi des ID.7 jedoch mehr auf Lifestyle statt auf Nutzwert ausgelegt ist – etwa mit der flacheren Heckscheibe – wird er als Tourer bezeichnet und nicht als Variant. Der ID.7 Tourer ist ab 54.795 Euro bestellbar.
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