Wien Energie meldet 2.000 öffentliche AC- und gut 60 DC-Lader in Wien
Wien Energie baut die Ladeinfrastruktur in der österreichischen Hauptstadt weiter aus. Nach der 2021 abgeschlossenen Errichtung von 1.000 öffentlichen AC-Ladepunkten im Auftrag der Stadt Wien wurde diese Zahl inzwischen auf über 2.000 verdoppelt. Hinzu kommen mehr als 60 Schnellladepunkte.
Das geht aus einer Mitteilung von Wien Energie hervor, in der der Energiedienstleister zudem 200 weitere öffentliche AC-Ladepunkte für 2024 ankündigt. Parallel nimmt Wien Energie jetzt auch die ersten öffentlichen Schnellladeparks in Betrieb: Ab sofort können E-Autofahrer am Margaretengürtel (Hausnummer 74) an zehn Ladestellen mit einer Leistung von jeweils bis zu 150 kW laden. In wenigen Wochen wird das Unternehmen zudem einen zweiten Schnellladepark mit ebenfalls zehn Ladepunkten am Währinger Gürtel (gegenüber Hausnummern 1-5) fertigstellen.
„Wir treiben die Verkehrswende in Wien voran! Neben dem Öffi-Ausbau gilt es, auch Alternativen für den Individualverkehr zu schaffen. Mit dem dichtesten E-Ladenetz Österreichs und den neuen Schnellladeparks ermöglicht Wien Energie komfortables Ökostrom-Tanken mitten in der Stadt“, äußert Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. „(…) Neben Normalladestationen kommt Schnellladern eine immer höhere Bedeutung zu. Auf Basis der Erfahrungen, die wir bei den neuen Schnellladeparks sammeln, können wir den Ladeinfrastruktur-Ausbau in Wien noch gezielter vorantreiben.“
Den prognostizierten Bedarf offenbart unter anderem eine Studie der Universität für Bodenkultur im Auftrag von Wien Energie und der Magistratsabteilung 33. Laut der Studie soll der E-Auto-Bestand in Wien von aktuell rund 20.000 bis 2030 auf rund 155.000 Elektroautos ansteigen, was einem Plus von rund 675 Prozent entspricht. Damit würde der Anstieg an Elektroautos bis 2030 beinahe doppelt so schnell erfolgen wie in einer Vorgängerstudie aus 2018 angenommen. Konkret werden in Wien laut den Studienmachern 2030 bis zu 3.000 öffentlich zugängliche Normallladestellen benötigt, bis 2040 sogar bis zu 7.000. Auf Bezirksebene verortet die Studie den höchsten Bedarf im 23., 13. und 3. Bezirk.
„Wir haben uns als Stadt hochambitionierte Klimaziele gesteckt. Neben dem massiven Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und dem größten Radwegeausbau-Programm in der Geschichte Wiens ist auch die Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs ein wichtiger Bestandteil der Klimamusterstadt“, so Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Dass Wien hier bereits auf einem guten Weg ist, zeige das bestehende, engmaschige Netz an E-Ladestellen. „Im Schnitt können E-Auto-Fahrer*innen alle 400 Meter an einer öffentlichen Ladestelle laden. Dabei werden Schnellade-Optionen zum zentralen Faktor in den nächsten Jahren. Die neuen öffentlichen Schnellladeparks sind wichtige Leuchtturmprojekte und geben den Startschuss für den weiteren Ausbau im öffentlich zugänglichen Bereich.“
Neben der Weiterentwicklung des öffentlich zugänglichen Ladenetzes will die Stadt auch den Rollout privater Lademöglichkeiten unterstützen. „Der öffentliche Raum in Wien ist knapp bemessen, wir werden daher darauf achten, auch halb-öffentliche sowie private Ladestellen als Teil der Ladeinfrastruktur zu forcieren“, teilt Ulli Sima mit. Eine übergeordnete Strategie für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur werde aktuell erarbeitet – und zwar unter Berücksichtigung der Studienergebnisse.
Wir erinnern uns: Wien trieb den Ausbau der Ladeinfrastruktur vergleichsweise früh voran. Nach dreieinhalb Jahren meldete das zu den Wiener Stadtwerken gehörende Energieunternehmen Wien Energie Mitte 2021 den abgeschlossenen Aufbau von 1.000 öffentlichen AC-Ladepunkten in der österreichischen Hauptstadt. Das Programm startete Anfang 2018.
wienenergie.at
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