Japans Regierung strebt 300.000 Ladepunkte bis 2030 an

Japans Regierung verdoppelt ihr Ausbauziel für Ladeinfrastruktur von zuvor 150.000 auf 300.000 Ladepunkte bis zum Jahr 2030. Aktuell gibt es in Japan rund 30.000 Ladepunkte für E-Autos. Auch die Verkürzung der Ladezeiten ist Teil des neuen Plans der Regierung.

Das geht aus einem Bericht der japanischen Tageszeitung „Yomiuri Shimbun“ hervor. Demnach hat das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie seinen Richtlinien-Entwurf zur Ladeinfrastruktur-Offensive inzwischen einem Expertengremium vorgelegt. Der Beschluss steht also noch aus. Der Plan soll vorsehen, zusätzliche Ladestationen vor allem an Autobahnraststätten, Rastplätzen („Michi-no-Eki“) und gewerblichen Einrichtungen aufzubauen.

Nötig wird die doppelte Ladepunkte-Anzahl aus Sicht der Regierung, da „japanische Hersteller wie Toyota Motor den Inlandsabsatz von E-Fahrzeugen steigern werden“, heißt es in dem Zeitungsbericht. Auch die Verkürzung der Ladezeiten soll als Ziel in den Ladeinfrastrukturplan einfließen. Denn: Etwa 60 Prozent der derzeit im Land verfügbaren Schnelllader leisten weniger als 50 kW. Die durchschnittliche Leistung der Schnelllader soll deshalb wie berichtet von derzeit durchschnittlich 40 kW auf 90 kW angehoben werden. Vor diesem Hintergrund will das Land seinen Straßenverwaltungen „entsprechende Subventionen anbieten, um die Installation von Schnellladestationen zu fördern“.

Auch die Abrechnung von Ladevorgängen soll geändert werden. Die Tarife richten sich in Japan derzeit in der Regel nach der Ladedauer. Bis zum Ende des Haushaltsjahres 2025 will die Regierung ein System einführen, bei dem nach der geladenen Strommenge abgerechnet wird. Und: Japans Regierung plant wie berichtet bereits als weiteren Anreiz, die Sicherheitsvorschriften für Schnellladestationen mit mehr als 200 kW Leistung zu lockern, um deren Installation weniger kostenintensiv zu machen.

In Japan soll der Verkauf von Verbrennerfahrzeugen ab 2035 verboten werden – also analog zum Zeitpunkt in der EU. Aber: Weiterhin erlaubt sein werden elektrifizierte Fahrzeuge, sogenannte xEV. Dazu zählt Japan auch Hybridfahrzeuge, die in dem Land bereits heute einen hohen Anteil am Absatz haben. Wie „Yomiuri Shimbun“ berichtet, wurden im Geschäftsjahr 2022 (Anfang Mai 2022 bis Ende April 2023) im Innland 77.000 rein elektrische Autos verkauft, was zwei Prozent aller Pkw entspricht.

japannews.yomiuri.co.jp

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