Teslas Grünheide-Werk erhält Shuttle-Zug – mit Dieselantrieb
Tesla hat einen eigenen Shuttle-Zug in Betrieb genommen, der zwischen der deutschen Fabrik des Elektroauto-Herstellers in Grünheide und dem Bahnhof Erkner pendelt. Der Pendelverkehr wird von der Niederbarnimer Eisenbahn im Auftrag von Tesla durchgeführt. Es handelt sich allerdings um einen Dieselzug.
Der seit Montag eingesetzte Shuttle-Zug befördert nicht nur Mitarbeitende zum und vom Werksgelände, sondern kann von jedermann genutzt werden. Die laut Tesla kostenlosen Fahrten erfolgen ohne Zwischenhalt und dauern rund zwölf Minuten. Dabei legt der Zug zwischen dem Halt „Erkner Bahnhof“ und dem Halt „Fangschleuse, Tesla Süd Bahnhof“ eine Strecke von rund fünf Kilometern zurück. Der Shuttle-Zug soll die bis dato eingesetzten Shuttlebusse ersetzen und damit das Verkehrsaufkommen um die Ortschaft Fangschleuse und den Autoverkehr rund um die Stadt Erkner entlasten.
Laut „RBB 24“ pendelt der Zug von Montag bis Freitag knapp 60 Mal pro Tag. Per Schiene werden so „zum Schichtwechsel mehr als 1.500 Mitarbeiter direkt auf das Werksgelände gebracht“. Die Vorbereitungen für das Shuttle-Projekt waren unter anderem von „nicht einfachen“ Verhandlungen geprägt, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet. „Ich glaube das war für beide Seiten ein Lernprozess. Einmal von Tesla wie Eisenbahn funktioniert und von uns wie eine private Firma damit umgeht und was man erklären muss, wie die Kosten sind und wie Betrieb funktioniert“, wird Detlef Bröcker, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn, zitiert. Der Vertrag läuft nun erst einmal bis Ende des Jahres.
Das Brandenburger Landesamt für Bauen und Verkehr hatte den Shuttle-Zug im Februar genehmigt. Die Inbetriebnahme war ursprünglich für das zweite Quartal 2023 geplant.
rbb24.de, tagesspiegel.de
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