Ascend Elements wirbt gut eine halbe Milliarde Dollar ein

Das auf die Produktion von Batteriematerialien aus schwarzer Masse spezialisierte US-Unternehmen Ascend Elements hat von Investoren weitere 542 Millionen Dollar an Kapital eingeworben, umgerechnet rund 506 Millionen Euro. (Update am Artikelende)

Im vergangenen Jahr hatte Ascend Elements bereits 300 Millionen US-Dollar beschafft und zwei Zuschüsse des US-Energieministeriums in Höhe von insgesamt 480 Millionen Dollar gesichert. Mit dem frischen Kapital aus der nun abgeschlossenen D-Finanzierungsrunde wird das Unternehmen den begonnenen Bau seiner Fabrik in Hopkinsville im US-Bundesstaat Kentucky vorantreiben. Angeführt wurde die Runde von den Investoren Die Serie-D-Runde von Ascend Elements wurde von Decarbonization Partners, Temasek und der Qatar Investment Authority.

In der Anlage in Hopkinsville soll die Technologie „Hydro-to-Cathode“ des Unternehmens zum Einsatz kommen, die schwarze Masse aus recycelten Elektrofahrzeug-Batterien direkt zu neuen Kathodenmaterialen verarbeitet – ohne den üblichen Zwischenschritt der hydrometallurgischen Aufspaltung der schwarzen Masse in die einzelnen Materialien, um dann daraus neue Kathodenmaterialien herzustellen.

In die erste Phase der „Apex 1“ genannten Anlage sollen 310 Millionen US-Dollar investiert werden. Welche Produktionskapazität diese erste Stufe bieten wird, präzisiert Ascend Elements bisher nicht. Alles in allem will die US-Firma aber bis zu einer Milliarde Dollar in die Hand nehmen, um in einer späteren Ausbaustufe genug Lithium-Ionen-Kathodenmaterial für bis zu 750.000 Elektrofahrzeuge zu produzieren. Das ist übrigens dreimal so viel, wie das Unternehmen 2022 kommuniziert hatte. Seinerzeit war stets die Rede von Kathodenmaterial für bis zu 250.000 E-Fahrzeuge. Bis wann dieser Endausbau erreicht werden soll, ist nicht bekannt.

Die selbst entwickelte Prozesstechnologie bezeichnet Ascend Elements als geschlossenes Herstellungssystem. Damit sollen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zur Kathodenherstellung nur „minimale Abfälle und CO2-Emissionen“ entstehen. Die Apex 1 soll zudem über eine eigene Anlage zum chemischen Recycling und eine Abwasserbehandlungsanlage verfügen.

„Ich möchte unseren neuen und bestehenden Partnern dafür danken, dass sie uns bei der Verwirklichung unserer Vision helfen, nachhaltige, technische Batteriematerialien in kommerziellem Maßstab herzustellen. Unsere nachhaltigen Lithium-Ionen-Batteriematerialien werden EV-Batterien antreiben und den globalen Übergang zu Null-Kohlenstoff-Emissionen beschleunigen“, äußert CEO Mike O’Kronley von Ascend Elements. „Gemeinsam investieren wir in Nordamerikas kritische EV-Batterie-Infrastruktur und bringen gute Produktionsarbeitsplätze zurück in die Vereinigten Staaten.

Im März 2023 nahm Ascend Elements bereit eine erste Fabrik für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien im kommerziellen Maßstab im US-Bundesstaat Georgia in Betrieb. Die sogenannte „Base 1“ ist laut UnternehmAscend Elements Nordamerikas größte Recyclinganlage für Elektrofahrzeug-Batterien. Dort können jährlich bis zu 30.000 Tonnen Akkus verarbeitet werden, was rund 70.000 E-Fahrzeugbatterien entsprechen soll.

Im Juni hatte Ascend Elements einen Großauftrag im Wert von bis zu 5 Milliarden US-Dollar vermeldet. Den Auftraggeber nannte das Unternehmen allerdings nicht.

Update 21.02.2024: Ascend Elements hat weitere 162 Millionen Dollar von Investoren eingewoben, um den Bau seiner Fabrik in Kentucky voranzutreiben. Zu den Hauptinvestoren der neuen Runde gehören Just Climate, Clearvision Ventures und Irongrey. Zusammen mit den 542 Millionen aus dem vergangenen Jahr konnte Ascend Elements somit bereits 704 Millionen US-Dollar an Kapital einwerben.

prnewswire.com, ascendelements.com (Update)

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