Kenia: Spiro soll mehr als eine Million E-Motorräder auf die Straße bringen

Die kenianische Regierung und der E-Motorradbauer Spiro haben eine Kooperation beschlossen. Demzufolge soll Spiro mehr als eine Million seiner E-Motorräder in Kenia auf die Straße bringen und 3.000 Stationen aufbauen, an denen deren Batterien geladen und ausgetauscht werden können.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde vor einigen Tagen im Rahmen der Vorstellung des nationalen E-Mobilitäts-Programms von Kenias Regierung und Spiro geschlossen.

„Die Einführung der Elektromobilität ist eine vorrangige Maßnahme zur Bewältigung der Herausforderungen der Umweltverschmutzung“, erklärte Kenias Präsident William Ruto. Er versicherte den Betreibern der Boda-Boda genannten Motorräder, dass der Übergang zur E-Mobilität ihre Einnahmen deutlich steigern werde. „Elektro-Motorräder sind im Betrieb günstiger als Benziner“, so Ruto.

Auch wenn zur Erreichung des Ziels von mehr als einer Million E-Motorrädern kein Zeitplan genannt wurde, ist damit klar, dass Kenia die E-Mobilität stark forcieren will. Im Juli 2023 wurde bekannt, dass in Kenia im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der kenianischen Bank KCB mit dem Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) innerhalb der nächsten sechs Jahre 100.000 elektrische Motorräder und TukTuks auf die Straßen kommen sollen.

Zudem hatte das schwedisch-kenianische Unternehmen Roam Anfang des Jahres einen Produktionsstandort in der Hauptstadt Nairobi eröffnet, mit dem Ziel, dort jährlich 50.000 Motorräder zu produzieren. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen einen vollelektrischen Nahverkehrsbus vorgestellt, der ebenfalls in Nairobi zum Einsatz kommt.

Der E-Motorrad-Hersteller Spiro, der auch die Lade- und Batterietausch-Stationen aufbaut, hatte im April 2023 bereits mit der Regierung Ugandas vereinbart, in Ugandas Hauptstadt Kampala binnen fünf Jahren 140.000 Motorrad-Taxis mit Verbrennungsmotor durch rein elektrische Exemplare zu ersetzen. Spiro ist bereits in fünf afrikanischen Ländern (Benin, Togo, Ruanda, Uganda und Kenia) aktiv und hat dort bislang insgesamt knapp 10.000 E-Motorräder und 350 Lade- und Batterietausch-Stationen realisiert.
president.go.ke, businessnow.co.ke, africabusinesscommunities.com

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