Frankreich: Frisches Kapital für Batteriehersteller Verkor
Der französische Batteriehersteller und Renault-Partner Verkor hat mehr als zwei Milliarden Euro frisches Kapital erhalten. Das Geld soll in den Bau seiner Batteriezellenfabrik im Norden Frankreichs sowie in die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in Grenoble fließen.
Wie Verkor mitteilt, hat das Unternehmen in seiner Serie-C-Finanzierungsrunde mindestens 850 Millionen Euro von Investoren generiert. Weitere 650 Millionen Euro kommen nach der beihilferechtlichen Genehmigung der EU in Form von Zuschüssen der französischen Regierung im Rahmen des Plans „France 2030“. Diese Summe beinhaltet auch Subventionen der Region Hauts-de-France und der Stadt Dunkerque (deutsch: Dünkirchen), in Höhe von 60 beziehungsweise 30 Millionen Euro. Verkor baut derzeit seine Batteriezellenfabrik in der Region. Darüber hinaus unterstützt die Europäische Investitionsbank Verkor mit einem Darlehenspaket in Höhe von 600 Millionen Euro.
Mit Hinblick auf die Investoren wurde die Finanzierungsrunde von dem Unternehmen Macquarie Asset Management angeführt, das über seinen Energy Transition Solutions Fund in das Startup investiert hat. An der Runde beteiligen sich auch Verkors Industrie- und Finanzpartner wie die Renault-Gruppe, EQT Ventures, EIT InnoEnergy und Sibanye-Stillwater. Der SPI-Investitionsfonds (Société de projets industriels) erhöhte nach Angaben Verkors seine Investitionen in dieser Runde im Rahmen des Programms „Invest for the Future“.
Die Produktion in Verkor-Werk in Dunkerque soll 2025 mit einer Jahreskapazität von 16 GWh starten. Bis 2030 soll die Kapazität auf 50 GWh ausgebaut werden. Forschung und Entwicklung sind, wie bereits erwähnt, in Grenoble angesiedelt. Dort steht das Verkor Innovation Centre (VIC), das Ende Juni seine Tore öffnete. Dort sollen unter anderem die Pilotlinien für die Serienfertigung ab 2025 vorbereitet werden.
Hauptabnehmer der Batteriezellen wird in erster Linie die Renault Group sein. Der Autobauer hatte 2021 eine strategische Partnerschaft mit Verkor geschlossen, die im April 2023 in eine Handelspartnerschaft, also einen verbindlichen Lieferauftrag, umgewandelt worden war. Gemeinsam wollen die Unternehmen Hochleistungsbatterien für E-Autos von Renault ab dem C-Segment aufwärts und für Alpine-Modelle entwickeln und fertigen. Renault will laut der Ankündigung aus dem Sommer ab 2026 zehn GWh von Verkor beziehen, ab 2030 dann 20 GWh.
verkor.com
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