Siemens baut Busdepot-Ladeanlagen in Hamburg und Saarlouis
In Hamburg wird Siemens die Hamburger Hochbahn ein weiteres Mal bei der Umsetzung ihres Ziels unterstützen, bis 2030 eine komplett emissionsfreie Busflotte zu betreiben. Bereits 2021 bis 2023 stattete Siemens drei Carports auf dem Busbetriebshof Alsterdorf mit insgesamt 141 Ladepunkten des Typs Sicharge UC sowie mit Mittel- und Niederspannungstechnik aus. Hinzu kommt die Umsetzung eines energieeffizienten Lüftungskonzeptes mit getrennter Luftführung der kalten und warmen Luftmengen, das zur Energieeinsparung bei den Ladevorgängen beiträgt.
Kürzlich erhielt Siemens von der Hamburger Hochbahn AG nun den Folgeauftrag, den Busbetriebshof Harburg II für das DC-Laden seiner wachsenden E-Busflotte auszurüsten. Dazu werden auf fünf Fahrspuren insgesamt 20 Ladepunkte der neusten Generation Sicharge UC mit je 150 kW Nennleistung installiert. Siemens erstellt hierfür eine Werk- und Montageplanung auf Basis der Planungsgrundlage des Auftraggebers.
„Die Aufstellung erfolgt im Außenbereich in Verbindung mit einem Traversensystem, welches die Busspuren mit der üblichen CCS-Steckertechnik überspannt. Hinzu kommen Lieferung, Aufbau und Inbetriebnahme einer Trafostation zur Integration in das Mittelspannungsnetz sowie die notwendige Kommunikationstechnik zur Einbindung in das Lade- und Betriebshofmanagementsystem der Hamburger Hochbahn AG“, zählt Siemens auf. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 vorgesehen.
Ein Wartungs- und Servicevertrag über fünf Jahre ist in der Vereinbarung inbegriffen. Siemens arbeitet zudem mit der Hamburger Hochbahn zusammen, um „erweiterte Anforderungen für ein optimales Netz- und Ladeinfrastrukturmanagement für die Depots umzusetzen“. Dabei gibt es dem Technikpartner zufolge bereits Überlegungen, langfristig bidirektionale Stromflüsse zu ermöglichen.
Aktuell verfügt die Hamburger Hochbahn über mehr als 250 Batteriebusse, darunter auch Gelenkbusse mit einer Länge von 18 Metern, Platz für mehr als 130 Fahrgäste und mit einer Mindestreichweite von rund 250 Kilometern.
Auch in Saarlouis wird Siemens den Kreisverkehrsbetrieben Saarlouis (KVS) 20 Sicharge-Ladepunkte mit 150 kW installieren – und dem Auftraggeber damit den Einstieg in den Elektrobus-Betrieb ermöglichen. Dazu erfolgt ein schrittweiser Umbau des Busbetriebshofes der KVS GmbH. Das dortige Projekt umfasst die Planung und Installation der Ladeinfrastruktur sowie die Integration ins Mittelspannungsnetz. Die 20 ersten E-Busse der KVS werden für Anfang 2024 erwartet. Es handelt sich um Exemplare des Typs Ebusco 2.2 (15 Solo- und 5 Gelenkbusse).
Siemens ist nach eigenen Angaben für die Lieferung, Montage inklusive Tiefbauarbeiten und die Inbetriebsetzung der Ladeanlage verantwortlich. Hinzu kommt ein Wartungsvertrag über fünf Jahre. Die erste Umbauphase soll bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein und wird in einem nächsten Schritt Potenzial zu einer Erweiterung auf 70 Busse bieten.
Das Bedienungsgebiet der KVS umfasst den Landkreis Saarlouis, einen Verkehrsraum mit rund 200.000 Einwohnern. Weitere Linien führen in benachbarte Städte und Landkreise, teils grenzüberschreitend nach Frankreich.
„Elektromobilität ist einer der wichtigsten Hebel zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes. Wir freuen uns, Busflottenbetreibern diesen Umstieg durch unsere hochmoderne Ladetechnologie und effiziente Softwarelösungen einfach und wirtschaftlich attraktiv zu machen“, sagt Markus Mildner, CEO eMobility bei Siemens Smart Infrastructure.
press.siemens.com
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