Incampus Ingolstadt: Wo Audi entwickelt und Cariad an seiner Software feilt

Audi hat den Technologiepark Incampus in Ingolstadt eingeweiht. Auf dem ehemaligen Raffineriegelände arbeitet Audi gemeinsam mit Partnern an der Zukunft der Mobilität. Dort feilen auch Entwickler des Volkswagen-Softwareschmiede Cariad an den Programmen und der Elektronikarchitektur für die Elektromodelle von Audi und Porsche.

Bild: Audi

Auf dem Technologiepark Incampus im Südosten von Ingolstadt befinden such unter anderem das neue Fahrzeugsicherheitszentrum und ein Rechenzentrum von Audi sowie der größte Tech Hub von Cariad, dem Softwareunternehmen im Volkswagen-Konzern. Ein Schwerpunkt von Cariad am Incampus liegt auf der Entwicklung der Software und Elektronikarchitektur für die Elektromodelle von Audi und Porsche, die auf der neuen Premium Platform Electric (PPE) basieren. 

Das erste Modell auf der PPE wird bekanntlich der elektrische Porsche Macan sein, der eigentlich 2023 auf den Markt kommen sollte. Allerdings sorgte just die Softwareentwicklung bei Cariad für eine Verzögerung bis ins Jahr 2024. Dies betrifft Aussagen von Konzernchef Oliver Blume aus dem Frühjahr zufolge auch das PPE-Schwestermodell Audi Q6 e-tron, das ebenfalls erst 2024 herauskommen dürfte.

Doch zurück zu dem nahe der Donau gelegenen Incampus: Dieser wird über ein Joint Venture von Audi und der Stadt Ingolstadt (durch ihr Beteiligungsunternehmen IFG AöR) unterhalten. Ansässig ist dort unter anderem auch die Technische Hochschule Ingolstadt. Raum für weitere Unternehmen und Institutionen werde in folgenden Bauabschnitten entstehen, heißt es in einer begleitenden Unternehmensmitteilung.

Audi CEO Gernot Döllner kommentiert: „Um die Zukunft der Mobilität zu gestalten, braucht Audi starke Partner und die Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft. Mit dem incampus schaffen wir die Voraussetzung, die regionale Wertschöpfung zu stärken und gemeinsam mit Partnern wie CARIAD an konkreten Lösungen für unsere Vision der Zukunft der Mobilität zu arbeiten.“

Cariad ist auf dem Campus seit Ende 2020 mit einem Tech Hub angesiedelt, bei dem es sich um den größten Standort des Softwareunternehmens handelt. Mehr als 2.000 Mitarbeiter arbeiten in Ingolstadt „an Tech-Stacks für alle Marken des Volkswagen Konzerns“, wie Audi mitteilt. Dazu gehöre unter anderem die Entwicklung des digitalen Fahrerlebnisses, des automatisierten Fahrens sowie der Tech-Plattformen und Clouddienste.

Zur PPE-Softwareentwicklung äußert sich Peter Bosch, CEO von Cariad, wie folgt: „Am incampus arbeiten CARIAD und Audi gemeinsam an Software, die einen Wettbewerbsvorteil für den Konzern darstellen wird. Gemeinsam mit Audi und Porsche entwickeln wir hier mit der 1.2-Elektronikarchitektur die für die nächsten Jahre wichtigste Softwarearchitektur des Volkswagen Konzerns. Wir führen moderne Arbeitsprozesse und Tools ein für enge Kooperation und höhere Geschwindigkeit.“

Auch die sogenannte „Automated Driving Alliance“, in der Cariad und Partner Bosch gemeinsam Funktionen für das automatisierte Fahren entwickeln, ist auf dem neuen Ingolstädter Campus angesiedelt.

audi-mediacenter.com

2 Kommentare

zu „Incampus Ingolstadt: Wo Audi entwickelt und Cariad an seiner Software feilt“
erFahrer
18.09.2023 um 15:11
Danke - wieder ein Schritt zur Transformation. An diesem Standort demnach sogar drei. - Weg von der Ölaufbereitung, weg vom Verbrenner, und hoffentlich noch rechtzeitig hin zur effizienten Mobilität.Ps. und Glückwunsch ans electrive-team und Partner zum Euerem neuen Design, sehr ansprechend.
Harry
19.09.2023 um 07:36
Ich bin mir nicht sicher, ob feilen das richtige Wort für das ist, was Cariad anstellt.

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