Auch der VW Tiguan erhält den verbesserten Plug-in-Hybrid
VW hat die Neuauflage seines Bestsellers Tiguan präsentiert. Die dritte Generation des Kompakt-SUVs soll wie angekündigt mit seinen neuen Plug-in-Hybridantrieben (eHybrid) rein elektrische Reichweiten von rund 100 Kilometern schaffen. Zudem wird in allen eHybrid-Versionen das AC-Laden schneller werden (dreiphasig mit 11 kW) und serienmäßig erstmals auch das DC-Schnellladen möglich sein.
Der PHEV-Antrieb entspricht jenem in der vor der IAA Mobility vorgestellten Passat-Generation 9: Den Verbrenner-Part übernimmt der 1.5 TSI mit 110 kW, gekoppelt mit einem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und einem Elektromotor. Damit werden zwei Leistungsstufen mit 150 bzw. 200 kW Systemleistung angeboten. Details zur Batteriegröße und die genauen E-Reichweiten nennt VW noch nicht, es ist nur von mehr als 100 Kilometern die Rede.
Bei der Karosserie spricht VW zwar von einem „komplett neuen Design“, dennoch ist der Tiguan schnell als Volkswagen erkennbar. Einige Elemente, etwa die schwarze und geschlossene Leiste mit dem Markenlogo zwischen den Scheinwerfern sind von den ID.-Modellen inspiriert. Am Heck greift der Tiguan die Designsprache des kleineren T-Cross (auch hier mit einer schwarzen Leiste zwischen den Rückleuchten) auf, die Elemente sind aber an das etwas kantigere Tiguan-Design angepasst.
Der neue Tiguan wächst in der Länge um ca. drei Zentimeter, also von 4,51 auf 4,54 Meter. Höhe, Breite und Radstand bleiben nahezu identisch zum Vorgänger. Da trotz der kaum veränderten Maße das Kofferraumvolumen (bis zur Höhe der Rücksitzlehnen) um 37 Liter auf nun 652 Liter steigt, sprechen die Wolfsburger von einer guten Raumausnutzung.
Innen gibt es die aktuelle VW-Technik: So hält der MIB4, also die neueste Generation des Modularen Infotainment-Baukastens, Einzug. Der 15 Zoll große Infotainment-Touchscreen ist aus dem überarbeiten ID.4 bekannt, das Multifunktionslenkrad mit Tasten statt Touchflächen aus dem Passat. Anstelle des kleinen Cockpit-Displays der ID.-Modelle auf der Lenksäule gibt es im Tiguan ein größeres „Virtual Cockpit“ mit Blendschutz.
Aus dem Technik-Baukasten MQB evo stammt auch die adaptive Fahrwerksregelung DCC bzw. die optionale Version DDC Pro mit Zwei-Ventil-Dämpfern. Der serienmäßige „Fahrdynamikmanager“ (bekannt aus dem Golf GTI) steuert die Funktionen der elektronischen Differenzialsperren (XDS) und die Querdynamikanteile der im Fall des DCC Pro geregelten Dämpfer. „Radindividuelle Bremseingriffe und selektive Veränderungen der Dämpferhärten führen zu mehr Komfort und einem Performance-Plus bei dynamischen Kurvenfahrten. Die Handling-Eigenschaften werden somit stabiler, agiler und präziser“, so VW.
Der neue Tiguan wird ab Herbst 2023 in Wolfsburg vom Band laufen und im ersten Quartal 2024 in den Handel kommen. Preise nennt Volkswagen zur Premiere des Modells noch nicht, das wird aber vor dem Marktstart geschehen.
Rein elektrisch wird der Tiguan auf Basis des MQB evo nicht angeboten, doch es ist ein E-SUV dieser Größe (unterhalb des ID.4) in Planung: Ab 2026 wird im VW-Stammwerk Wolfsburg wie berichtet ein neues rein elektrisches Modell gefertigt, das in etwa die Größe des heutigen Tiguan haben und auf dem weiterentwickelten Konzernbaukasten MEB+ basieren wird.“
Update 23.02.2024: VW gibt die europaweite Markteinführung des neuen Tiguan bekannt. Bestellbar sind ab sofort auch die Plug-in-Hybrid-Antriebe (eHybrid) in den zwei oben genannten Leistungsstufen 150 und 200 kW. Der Tiguan eHybrid mit 150 kW kostet in Deutschland ab 48.655 Euro. Als maximale E-Reichweite gibt VW jetzt übrigens 120 Kilometer an. Die Batteriekapazität wird bei beiden Varianten auf 19,7 kWh netto und die DC-Schnellladefähigkeit auf bis zu 50 kW beziffert. Den Preis der 200-kW-Version nennt VW in seiner begleitenden Mitteilung noch nicht.
volkswagen-newsroom.com (Tiguan), volkswagen-newsroom.com, volkswagen-newsroom.com (Update)
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