Batterierecycling-Fabrik von Eramet und Suez entsteht in Dünkirchen
Der Bergbaukonzern Eramet und der Umweltdienstleistungskonzern Suez haben den Standort für ihre angekündigte Recyclingfabrik für Elektroauto-Batterien in Frankreich festgelegt. Diese wird in Dunkerque (deutsch: Dünkirchen) im Norden des Landes nahe der Grenze zu Belgien errichtet – in zwei Phasen.
Im ersten Schritt ist eine Demontageanlage geplant, die 2025 in Betrieb gehen und eine Verarbeitungskapazität von 50.000 Tonnen Batteriemodulen pro Jahr bieten soll. Danach ist im zweiten Planungsabschnitt eine Hydrometallurgieanlage zur Extraktion und Raffinierung der in der schwarzen Masse enthaltenen Metalle (Nickel, Kobalt, Lithium) vorgesehen. Dann können die Partner vor Ort die wertvollen Materialien zur Wiederverwendung in neuen E-Auto-Batterien extrahieren, dieser Teilabschnitt soll 2027 starten.
Als im März 2022 die Pläne der Partner erstmals vorgestellt wurden, war von einem Baubeginn 2024 die Rede. Die zweite Phase sollte den damaligen Angaben zufolge aber bereits 2025 oder 2026 in Betrieb gehen, nun ist 2027 geplant. Allerdings stand bei der Ankündigung vor rund anderthalb Jahren noch nicht einmal fest, ob die beiden Anlagen zur Demontage und hydrometallurgischen Aufarbeitung in direkter Nachbarschaft oder an unterschiedlichen Orten gebaut werden sollen. Nun ist klar: Beide entstehen direkt am Ärmelkanal – als konkreter Standort wird der Grand Port Maritime de Dunkerque genannt.
Dunkerque wird damit zu einem immer größeren Batterie-Hub. Dort entstehen auch Batteriezellenfabriken von Verkor und ProLogium sowie ein Kathodenmaterial-Werk von XTC und Orano – auch die im Bau befindliche Batteriefabrik von Envision in Douai ist nicht weit entfernt. „Der Standort Dünkirchen befindet sich in idealer Lage im Herzen des ‚battery valley’, das sich in der Region Region Hauts de France entsteht“, schreibt auch Eramet.
Der Bergbaukonzern hat von der Europäischen Union und dem BPI einen Zuschuss in Höhe von 80 Millionen Euro erhalten, um vorindustrielle Studien, den Bau der Anlagen und die Betriebskosten für die ersten 10 Jahre des Betriebs teilweise zu finanzieren.
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