EnBW-Ladenetz umfasst mehr als 1.000 Schnellladestandorte
Mit der nun vierstelligen Zahl an Schnellladestandorten ist die EnBW bereits heute die Betreiberin des größten Schnellladenetzes Deutschlands – kein anderes Unternehmen hat derzeit 1.000 Standorte in Betrieb. Das Energieunternehmen hat kürzlich seine Investitionen in den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland auf rund 200 Millionen Euro pro Jahr verdoppelt und will bis 2030 rund 30.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben.
Kurz zur Statistik: An den 1.000 Standorten befinden sich mehr als 3.500 Ladepunkte, also „nur“ etwa 3,5 Ladepunkte je Standort im Schnitt. Das liegt daran, dass auch eine einzelne Schnellladesäule als „Standort“ gilt, wenn dort keine weiteren Säulen stehen. Die EnBW ist zwar in der Wahrnehmung vor allem für Standorte mit mehreren Schnellladern bekannt, etwa an Autobahn-Raststätten oder seit einigen Jahren an den EnBW-eigenen „HyperHubs“, die im Falle des HPC-Parks am Kamener Kreuz bis zu 52 Ladepunkte an einem Standort bieten. Die deutlich häufigeren Standorte mit einer oder zwei Schnellladesäulen ziehen den Schnitt etwas nach unten. Übrigens: Welcher Standort genau die Nummer 1.000 ist, gibt die EnBW in der Mitteilung nicht an.
Mit dem erhöhten Budget soll der Ausbau aber nicht nur in der Masse, sondern auch in der Leistung vorangetrieben werden – langsamere Ladesäulen baut die EnBW nicht mehr auf, der Fokus liegt auf dem High Power Charging mit 150 kW und aufwärts. Mit den für 2030 geplanten 30.000 Schnellladepunkten will die EnBW „einen relevanten Anteil der bis dahin erforderlichen öffentlichen Ladeinfrastruktur von 130.000 bis 150.000 HPC-Ladepunkte“ in Deutschland stellen.
Fokus auf HPC an Autobahnen, im Handel und der Innenstadt
„Unser kontinuierlicher Ausbau der bundesweiten Schnellladeinfrastruktur, die die Autos aller Hersteller antreibt, trägt entscheidend zum Erfolg einer nachhaltigeren Mobilität bei“, sagt EnBW-CEO Andreas Schell. „Als Unternehmen der Energiewende unterstützen wir so CO2-Einsparungen im Verkehrssektor – heute und in Zukunft.“
Die für die E-Mobilität zuständige Vorständin Colette Rückert-Hennen umreißt die Ausbau-Strategie: „Wir bauen unsere Schnellladeinfrastruktur dort aus, wo sie in den Alltag unserer Kund*innen passt – etwa auf der Fernfahrt, wo sie den Ladestopp mit einer kurzen Rast verbinden, oder beim Handel und in Innenstadtlage, wenn ihr Auto während des Einkaufs auf dem Parkplatz lädt.“
Bei dem Festakt zu den 1.000 Schnellladestandorten hatte die EnBW auch Besuch von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und dessen Verkehrsminister Winfried Herrmann (beide Grüne). „Als Landesregierung sind wir zum Vorreiter in der E-Mobilität geworden, etwa mit dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW, mit gewaltigen Investitionen in die Schlüsseltechnologien der Energiewende und mit der Landesinitiative E-Mobilität. Doch die Politik braucht starke Partner in der Wirtschaft – und die EnBW ist ein solcher Partner“, so Kretschmann.
Aber auch das Unternehmen hat zu dem Meilenstein eine Nachricht an die Politik, auch wenn sie keinem der Vorstandsmitglieder persönlich zugeschrieben wird. „Um die Rahmenbedingungen für den marktgetriebenen Ausbau der Schnellladeinfrastruktur zu optimieren, sieht die EnBW derzeit insbesondere bei beschleunigten Genehmigungsverfahren und der Bereitstellung öffentlicher Flächen Handlungsbedarf“, schreibt die EnBW.
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