Mercedes-Benz beantragt US-Zuschüsse für Fabrikausbau

Mercedes-Benz will offenbar seine E-Fahrzeug-Produktion in den USA ausweiten. Fakt ist: Der Autobauer hat beim Staat bereits Förderanträge für seine US-Fabriken in Tuscaloosa und in Charleston eingereicht.

Bild: Mercedes-Benz

Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf vier Insider berichtet, plant Mercedes-Benz wegen der üppigen Förderung im Rahmen des Inflation Reduction Act sein SUV-Werk in Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama zu vergrößern und auch sein Transporterwerk in Charleston im Bundesstaat South Carolina zu erweitern. Das Unternehmen bestätigte dem „Handelsblatt“, Förderanträge für beide US-Fabriken eingereicht zu haben.

In Tuscaloosa produziert Mercedes bislang die großen Verbrenner-SUV GLE und GLS sowie die vollelektrischen EQE SUV und EQS SUV. Laut „Handelsblatt“ könnte dort ab 2026 auch die elektrische Version des GLC auf Basis der Mercedes-Benz Electric Architecture Midsize (MB.EA-M) produziert werden. Alternativ wird aber den zitierten Insidern zufolge auch eine Produktion in Mexiko erwogen.

Zudem soll Mercedes-Benz dem Bericht zufolge eine Erweiterung seines Transporterwerks in Charleston prüfen, um dort auf Basis der neuen Elektroplattform VAN.EA ab 2026 neben großen Kastenwagen wie dem Sprinter auch mittelgroße Luxus-Transporter wie die V-Klasse zu bauen.

Offizielle Entscheidungen werden noch in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres erwartet, berichtet das „Handelsblatt“. Seit Mitte 2021 ist publik, dass bei Mercedes-Benz 2025 gleich drei neue reine E-Plattformen debütieren sollen: Die MB.EA deckt oberhalb der MMA alle mittelgroßen und großen Pkw ab und „wird als skalierbares modulares System die elektrische Basis des künftigen BEV-Portfolios“. Für die Performance-Modelle ist die „auf Spitzenleistung ausgelegte Elektro-Plattform“ AMG.EA gedacht. Auf Basis der ebenfalls neuen VAN.EA sollen elektrische Vans und leichte Nutzfahrzeuge auf den Markt kommen. Alle weiteren neuen Plattformen sollen in der Folge ebenfalls rein elektrisch sein.

Mercedes will bekanntlich bis Ende des Jahrzehnts nur noch Elektroautos verkaufen – mit der Einschränkung „wo immer die Marktbedingungen es zulassen“. Dann werden auch keine Plug-in Hybride mehr verkauft. Beim bekannten Zwischenziel von einem E-Anteil von 50 Prozent des Absatzes im Jahr 2025 sind die PHEV noch mit eingerechnet.

handelsblatt.com, reuters.com

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