Nissan bringt in Europa nur noch neue E-Autos auf den Markt
Nissan verabschiedet sich in Europa bei neuen Modellen vom Hybridantrieb e-Power und wird ab sofort nur noch reine Elektroautos neu auf den europäischen Markt bringen. Ab 2030 will Nissan dem neuen Plan zufolge in Europa zu 100 Prozent reine Elektroautos verkaufen und tut es damit dem Allianzpartner Renault gleich, der dieses Ziel bereits Anfang 2022 formuliert hatte.
„Elektroautos sind die ultimative Mobilitätslösung. Mehr als eine Million Kunden begleiten uns bereits auf unserer Reise und erleben, wie viel Spaß Elektrofahrzeuge von Nissan machen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, sagt Makoto Uchida, Präsident und CEO von Nissan. „Elektrofahrzeuge, die mit erneuerbaren Energien angetrieben werden, sind der Schlüssel zum Erreichen der CO2-Neutralität, dem zentralen Ziel unserer Unternehmensvision Ambition 2030. Nissan wird bis 2030 in Europa vollelektrisch – wir glauben, dass dies die richtige Entscheidung für unser Unternehmen, unsere Kunden und für den Planeten ist.“
Bisher hatte Nissan in Europa angestrebt, ab 2023 neue Pkw nur noch mit teil- oder vollelektrischen Antrieben einführen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Europa 100 Prozent seiner Verkäufe mit Elektro- und Hybridautos zu bestreiten. Global plant Nissan wie berichtet bis 2030 27 neue elektrifizierte Modelle, darunter 19 rein elektrische. Für 2028 wiederholt Nissan das Ziel, Elektrofahrzeuge mit seinen eigenen Feststoffbatterien (ASSB) auf den Markt bringen zu wollen.
Für Europa sind zwei neue Nissan-Stromer bereits bestätigt: Das neue E-Crossover, das Nissan im englischen Sunderland produzieren wird sowie der rein elektrische Nachfolger des Micra, der sich wie berichtet die Antriebstechnik mit dem kommenden Renault 5 Electric teilen wird.
Als erster Ausblick auf den elektrischen Micra-Nachfolger ist offenbar die jetzt von Nissan präsentierte sportlich-urbane Elektro-Studie Concept 20-23 gedacht. Das Concept Car sieht wie ein Rennwagen aus, die Spoiler, Lufteinlässe und extrem ausgestellten Radkästen dürften also eher nicht der Serie entsprechen. Das Design der Fronthaube und der angedeuteten, runden Scheinwerfer könnte aber ein Ausblick auf den kommenden Elektro-Kleinwagen sein.
Ebenfalls wichtig beim Concept 20-23: Es handelt sich nicht um eine in Japan oder von Nissan Global entworfene Studie, sondern einen Entwurf von Nissan Design Europe (NDE) mit Sitz in London. In NDE als auch das nahegelegene Nissan Technical Centre Europe (NTCE) investieren die Japaner mehr als 40 Millionen Euro (davon 26 Millionen Euro in die Elektrifizierung), um beide Standorte zu modernisieren. Nissan will also weiterhin in Europa eigens designte und technisch angepasste Fahrzeuge anbieten – und nicht nur globale Modelle wie den Ariya. Auch wenn innerhalb der Allianz in Europa Renault die Verantwortung bei der technischen Entwicklung übernommen hat.
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