Chery plant Deutschland-Start – mit Verbrennern und E-Autos

Die meisten chinesischen Autobauer setzen bei ihrer Europa-Expansion auf rein elektrische Antriebe oder allenfalls Plug-in-Hybride. Laut einem Medienbericht will Chery jedoch in Europa Autos mit einem „breiten Antriebsmix“ auf den Markt bringen.

Bild: Chery

Mit Chery bereitet ein weiterer chinesischer Autobauer seinen Start in Deutschland vor. Chery setzt dabei auf drei Marken und einen breiten Antriebsmix, wie aus einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ hervorgeht. Nach Markteintritten in Spanien, Mexiko, Israel, der Türkei, Kuwait, Australien und Neuseeland werde der Start in Deutschland mit den Marken Omoda, Jaecoo und Exlantix erfolgen.

Auch der konkrete Ablauf steht bereits: Im Frühjahr 2024 soll der kompakte Crossover Omoda 5 in Deutschland starten, zunächst als Verbrenner und später als BEV-Variante mit einer WLTP-Reichweite von 450 Kilometern. Auch ein Plug-in-Hybrid sei „denkbar“. Die Marke soll laut Charlie Zhang, International Executive Vice President von Chery Automobile, „die Crossover aus der Zukunft für die Zukunft“ herstellen.

Für die Marke Jaecoo sind SUV im Stil von Land Rover geplant, konkret das kompakte SUV Jaecoo 7 und der  größere Jaecoo 8. Zu den Antrieben gibt es noch keine Angaben. Der Jaecoo 7 soll ähnlich groß sein wie der Omoda 5, beim Design aber weniger futuristisch daherkommen – und eher an einen Range Rover Evoque erinnern, so der Bericht.

Die reine E-Auto-Marke Exlantix soll erst später nach Europa gebracht werden. Geplant seien zunächst ein SUV namens E0Y und eine Limousine namens E03. Beide Fahrzeuge sind rund 4,90 Meter lang und verfügen über eine 64 kWh große Batterie (für 430 Kilometer Reichweite) oder eine 82-kWh-Option für mehr als 500 Kilometer. Es wird aber bereits von einer Version mit mehr als 700 Kilometern gesprochen, die in Planung sei – mit einer Batterie von CATL. Vorgestellt hatte Chery die beiden Modelle bereits vor einigen Monaten, damals aber noch unter der Submarke „Exeed“. In China sollen sie im Oktober auf den Markt kommen.

Falls der Marktstart in Deutschland erfolgreich verläuft, könnte Chery seine Autos künftig auch hierzulande bauen. Verhandlungen mit hiesigen Herstellern über Produktionsstätten laufen angeblich bereits.

Chery hat bereits in der Vergangenheit immer wieder den Weg nach Deutschland gesucht, seit 2011 hat der Hersteller regelmäßig seine Fahrzeuge auf der IAA ausgestellt – damals noch in Frankfurt. Ambitionen, die Fahrzeuge auch hierzulande auf den Markt zu bringen, gab es damals noch nicht – was sich jetzt offenkundig ändert.

wiwo.de

1 Kommentar

zu „Chery plant Deutschland-Start – mit Verbrennern und E-Autos“
Simon
27.09.2023 um 11:05
Die Frage ist ja immer, was eigentlich der USP dieser ganzen neuen chinesischen Fahrzeuge ist. Sie sehen teilweise ganz gut aus und fahren auch akzeptabel, sie sind aber eben auch nicht besser als Europäische Modelle. Beim Thema Qualität wissen die Hersteller selber nicht, wie gut sie sein werden, das Risiko trägt also der Kunde. Bleibt die Frage des Preises, der wiederum massiv vom Restwert und damit von der Qualität abhängt. Ich bezweifel ehrlichgesagt, dass ein Nio ET7 am Ende wirklich günstiger kommt als ein Mercedes EQS. Und ob ein chinesisches Modell den "coolness Faktor" eines Tesla erreicht, der über manche Fakten hinweg sehen lässt bezweifel ich sehr.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch