Hyundai und Kia senken E-Auto-Preise in Südkorea
Hyundai und Kia haben die Preise für ihre Elektromodelle auf dem südkoreanischen Heimatmarkt teils deutlich gesenkt. Offiziell handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Aktion, die ab Oktober bis zum Ende des Jahres gilt – und von einem staatlichen Zuschuss begleitet wird. Zur Begründung nannte das Umweltministerium die geringere Nachfrage im laufenden Jahr.
Hyundai gewährt für den Ioniq 5 und Ioniq 6 Nachlässe in Höhe von vier Millionen Won (umgerechnet rund 2.800 Euro) und zwei Millionen Won (1.400 Euro) für den Kona Electric. Hinzu kommen jeweils 800.000 Won (ca. 560 Euro) an Subventionen vom Staat.
Bei Kia sinken die Preise für den EV6 um insgesamt 3,84 Millionen Won (3,2 Millionen Won Herstellerrabatt plus 640.000 Won staatliche Subvention), also umgerechnet in Summe fast 2.700 Euro. Beim Niro EV und Niro Plus gibt es jeweils 1,44 Millionen Won Nachlass, also etwas über 1.000 Euro. (1,2 Millionen Won Herstellerrabatt plus 244.000 Won staatliche Subvention).
Weshalb die staatlichen Subventionen zwischen den E-GMP-Modellen von Hyundai und Kia und auch den technisch verwandten Kona Electric und Niro EV so stark voneinander abweichen, geht aus dem Bericht nicht hervor. Klar ist: Hinzu kommen weitere Vergünstigungen wie niedrigere Zinssätze bei der Finanzierung.
Laut einem Bericht von Bloomberg winken Kunden in der Hauptstadt Seoul aufgrund der lokalen Subventionen noch niedrigere Preise. Die Nachlässe dienen offenbar dazu, die heimische Nachfrage angesichts wachsender Konkurrenz aus dem Ausland anzukurbeln. Allen voran hatte Tesla im Juli den Verkauf seines Model Y in Südkorea gestartet. Dazu kommt: Im Vergleich zum Vorjahr ist der E-Auto-Absatz in Südkorea sogar leicht rückläufig. Von Januar bis August 2022 wurden noch 71.744 E-Autos verkauft, im selben Zeitraum 2023 hat das Umweltministerium nur 67.654 E-Autos registriert.
„Der Preiskampf in Korea wird sich im nächsten Jahr verschärfen, da ausländische Autohersteller möglicherweise neue Modelle auf den Markt bringen“, sagte Lee Hang-Koo, Leiter des Jeonbuk Institute of Automotive Convergence Technology, gegenüber der Nachrichtenagentur. „US-amerikanische oder europäische Marken, die in China hergestellt werden, könnten an Popularität gewinnen.“
bnnbloomberg.ca, hyundai.co.kr (auf Koreanisch), kia.com (auf Koreanisch)
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