BMW verlängert Vertrag von CEO Zipse bis 2026
Der Aufsichtsrat der BMW AG hat den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Oliver Zipse bis zum Jahr 2026 verlängert. Damit bestätigt der Konzern das vorab durchgesickerte Gerücht zur Vertragsverlängerung. Zipse ist seit 2015 Mitglied des Vorstands (zuständig für die Produktion) und seit August 2019 Vorsitzender des Vorstands.
Während seiner Zeit an der Spitze des Vorstands hat die BMW Group ihr Angebot elektrischer Modelle deutlich ausgeweitet. Zudem begann die Entwicklung der Neuen Klasse als kommender Modellgeneration, deren Produktion 2025 anläuft.
„Oliver Zipse hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich durch ein ausgesprochen volatiles Umfeld gesteuert. In einer Phase globaler Krisen und tiefgreifender Transformation hat die BMW Group unter seiner Führung nicht nur verlässlich robuste Ergebnisse erzielt, sondern auch ihre Führungsposition im globalen Wettbewerb nachhaltig gestärkt“, sagt Norbert Reithofer, Vorsitzender des Aufsichtsrats und einst selbst CEO bei BMW. „Mit der Neuen Klasse ist die BMW Group auf dem besten Weg, diese Position weiter auszubauen.“ Auch der Betriebsrat befürwortet die Vertragsverlängerung und lobt die gute Zusammenarbeit.
Da der Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde, hat der Aufsichtsrat für Zipse eine Ausnahme von seiner internen Regel für Vorstandsmitglieder gemacht. Eigentlich gilt dort eine Altersgrenze von 60 Jahren, ab dem 60. Lebensjahr werden in der Regel nur Verträge über ein Jahr beschlossen. Zipse wird jedoch am 7. Februar 2024 60 Jahre alt – bei einem Vertragsende im Sommer 2026 ist er also 62 Jahre alt.
In seiner Sitzung hat der Aufsichtsrat zudem Jochen Goller in den Vorstand der BMW AG berufen. Er wird zum 1. November 2023 die Nachfolge von Pieter Nota für das Ressort Kunde, Marken, Vertrieb übernehmen. Nota war seit 2018 Vertriebsvorstand und kein ausgewiesener Auto-Experte – er kam aus der Konsumgüterbrache zu BMW. Der Autobauer würdigt Notas Verdienste beim Absatz elektrischer Fahrzeuge und der Digitalisierung der Kundenschnittstelle – besonders für letzteres wurde der Niederländer von außerhalb der Autobranche verpflichtet.
Konkrete Gründe für sein Ausscheiden werden in der Mitteilung nicht genannt. „Der Aufsichtsrat dankt Pieter Nota für sein großes Engagement und speziell die wichtigen Impulse, die er mit seiner umfangreichen Erfahrung außerhalb der Automobilindustrie in den Vertrieb eingebracht hat“, sagt Reithofer. Ein Hinweis auf die Hintergründe der Entscheidung gibt nur die Vita des Nachfolgers: „Mit Jochen Goller berufen wir einen international erfahrenen Vertriebsmanager in den Vorstand, der als ausgewiesener China-Experte den größten Markt der BMW Group wie kaum ein Zweiter kennt“, so Reithofer weiter. Zur Dauer des Vertrags von Goller macht BMW aber keine Angaben.
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