Genesis gibt wohl Pläne zum induktiven Laden auf
Die Hyundai-Marke Genesis verabschiedet sich offenbar von ihren Ambitionen zum induktiven Laden von Elektroautos. Wie das koreanische Portal „Bloter“ berichtet, hat Genesis einige im vergangenen Jahr in Seoul installierte kabellose Ladegeräte für E-Autos wieder abgebaut. Diese befanden sich seit Februar 2022 an Genesis-Standorten in den Stadtteilen Gangnam und Suji sowie am Hyundai Motor Studio Goyang.
Es geht aber nicht nur um die wenigen Pilot-Standorte, auch 75 geplante Stationen in Parkhäusern werden nicht mehr umgesetzt. Denn das Unternehmen zieht sich demnach aus Kostengründen und wegen Problemen mit der Effizienz der induktiven Ladetechnik sowie der Kommunikation zwischen Ladegerät und Fahrzeug aus dem Geschäftsbereich zurück. Von der Hyundai Motor Group ist das aber nicht bestätigt. Laut „Bloter“ will sich Genesis statt auf das vermeintlich komfortablere Induktiv-Laden jetzt auf die Entwicklung „hochwertiger Premium-Ladestationen“ zu konzentrieren.
Das Genesis-System bietet 11 kW Ladeleistung, die in Südkorea üblichen AC-Ladepunkte sind meist auf 7 kW ausgelegt. Doch das System hat auch Auswirkungen auf die Reichweite des GV60 um 19 Kilometer verringert, so der Bericht. Und KG Mobility, der Nachfolger von SsangYong, hat bereits vor einiger Zeit ein induktives Ladesystem mit 22 kW vorgestellt. Wie bei Genesis ist aber auch dort offen, wann genau das System kommerzialisiert werden soll.
Im November 2020 gab es einen ersten Bericht, wonach Genesis für sein erstes rein elektrisches Modell eG80 optional ein selbst entwickeltes induktives Ladesystem anbieten wolle. Im August 2021 wurde dann berichtet, dass der Genesis GV60 als erstes Modell der Elektroplattform E-GMP eine induktive Ladefunktion mit Hardware von WiTriCity erhalten soll.
bloter.net (auf Koreanisch)
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