Lueg und Deppe legen Grundstein für Recyclinganlage
Die Fabrik des Gemeinschaftsunternehmens Re.Lion.Bat. Circular GmbH wird voraussichtlich im vierten Quartal 2024 in Betrieb gehen. Pro Jahr sollen in Meppen im ersten Schritt 20.000 Tonnen Altbatterien recycelt werden. Die Kapazitäten am Standort können durch eine sukzessive Erweiterung bis auf 60.000 Tonnen pro Jahr erhöht werden, wie es in der Mitteilung heißt.
In Meppen soll künftig eine „thermomechanische Behandlung“ der Batterien erfolgen, an deren Ende die schwarze Masse mit den wertvollen Batterie-Aktivmaterialien steht. In der Vorstufe übernimmt Lueg das Entladen und die Demontage der Batterien. Der Prozess wird derzeit an einem Lueg-Standort in Sachsen erprobt und soll ab 2024 auch an einem Standort in Nordrhein-Westfalen und in der Zentralschweiz erfolgen. In Zukunft soll das Konzept auf weitere Lueg-Standorte ausgeweitet werden. Das soll nicht nur ein dezentrales Logistiknetz beim Batterie-Recycling mit kurzen und CO2-armen Wegen ermöglichen, sondern auch zur Arbeitspaltzsicherung an den Standorten beitragen.
Für diese dezentrale Logistik zwischen den Standorten für die Vorverarbeitung und der Recyclingfabrik in Meppen entwickelt Lueg derzeit ein eigenes System für die Batterie-Nachverfolgung. Ein solches Tracking der Batterie-Lieferkette ist in der EU-Batterieverordnung vorgeschrieben.
In Meppen selbst werden die angelieferten Batterien zerkleinert und Kunststoffe sowie FE- und NE-Metalle abgetrennt. Laut dem Unternehmen können über 98 Prozent der schwarzen Masse, bestehend aus Lithium, Mangan, Graphit, Kobalt und Nickel, separiert werden. Wo genau die in Meppen erzeugte schwarze Masse in die einzelnen Bestandteile aufgespalten werden soll, wird noch nicht angegeben.
„Das ist ein großer Meilenstein, den wir gemeinsam in sehr schneller Zeit erreichen konnten. Nachhaltige Mobilität begreifen wir als historische Chance und positionieren uns durch unsere Beteiligung am ganzheitlichen Batterie-Recycling auf einem ebenso nachhaltigen wie innovativen Geschäftsfeld“, betont Martijn Storm, Sprecher des Vorstands der Fahrzeug-Werke Lueg AG.
Quelle: Info per E-Mail
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