Skoda bringt Antriebs-Update in den Enyaq
Die neuen Versionen Enyaq 85 und Enyaq 85x ersetzen die bisherige 80er-Reihe, das Gleiche gilt für die Coupé-Variante. Die geänderte Bezeichnung deutet auf das Leistungsplus hin, das auf neue Elektromotoren an der Hinterachse und das verbesserte Batteriemanagement zurückgeht. Denn der neue Skoda Enyaq erhält ebenso wie die VW-Modelle ID.4 und ID.5 sowie der Audi Q4 e-tron den neuen Konzernmotor, wodurch die Leistung von bisher 150 kW auf 210 kW steigt.
In der Allradvariante Enyaq 85x wird an der Hinterachse ebenfalls der APP550 mit den namensgebenden 550 Nm Drehmoment verbaut. Bei dieser Variante liegt die Systemleistung mit der zusätzlichen Asynchronmaschine an der Vorderachse ebenfalls bei 210 kW, 15 kW mehr als bisher. Die aus dem ID.4 GTX oder Cupra Tavascan bekannte Spitzenleistung von 250 kW bleibt bei Skoda für den Enyaq RS reserviert. Das Top-Modell kann damit in 5,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Beim Enyaq 85 mit 210 kW sind es immerhin 6,7 Sekunden, also glatte zwei Sekunden weniger als bei dem aktuellen 150-kW-Modell.
Da der APP550 nicht nur mehr Leistung bietet, sondern zugleich auch effizienter ist, steigt in Kombination mit dem ebenfalls verbesserten Thermomanagement die Reichweite. Der Enyaq 85 wird mit bis zu 563 WLTP-Kilometern angegeben, beim aerodynamischeren Enyaq 85 Coupé sind es bis zu 573 Kilometer. Beim Allradler 85x kommt die SUV-Version bis zu 536 Kilometer auf dem Papier, das Coupé neun Kilometer mehr. Das RS-Modell verfügt zwar auch über eine 77 kWh große Batterie, nutzt jedoch eine andere Zellchemie. Daher liegt die WLTP-Reichweite mit 537 bzw. 543 Kilometern beim Coupé auf dem Niveau des 85x – trotz der zusätzlichen Leistung.
Die maximale Ladeleistung steigt auf 175 kW, der Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll laut Skoda in 28 Minuten erledigt sein – ein Wert, den wir mit anderen MEB-Modellen bereits in der Praxis erreichen konnten. „Eine wichtige neue Funktion für das Modell 2024 des Enyaq 85 und alle darüber angesiedelten Modellversionen ist die Möglichkeit, die Batterie vorzuwärmen. Wenn der Nutzer die Route zu einer HPC-Schnellladesäule im Navigationssystem eingibt, startet sie automatisch, der Fahrer kann sie aber auch manuell im Infotainmentsystem des Fahrzeugs aktivieren“, sagt Jaromír Mendl aus dem Enyaq-Produktmarketing.
Zudem gibt es einige weitere Änderungen: Das Infotainment setzt auf die aktuellste 4.0-Version mit der neuen Bedienoberfläche. Das virtuelle Kombiinstrument und Head-up-Display weisen ebenfalls die neue Grafik auf. Andere Neuerungen fallen laut Skoda weniger auf, sollen aber „das Fahrerlebnis spürbar verbessern“ – etwa neu angeordnete Bedienknöpfe oder die automatische Verriegelungsfunktion, die das Fahrzeug verschließt, sobald sich der Fahrer mit dem Schlüssel entfernt (im Clever-Paket enthalten).
„Die Enyaq-Modellfamilie erhält kleinere optische Änderungen, die zur neuen visuellen Identität unserer Marke passen“, so Mendl. „Dazu gehören neue Logos und Schriftzüge, der Zusatz ‚iV‘ verschwindet völlig. Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich äußerlich künftig nur noch durch die Zahl in der Modellbezeichnung beziehungsweise durch ihre RS- oder Laurin & Klement-Embleme.“
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