„Bidirektionales Laden als Schlüsselelement der Energiewende“ – Jörg Heuer von EcoG
Bei unserer Online-Konferenz zur Netzintegration der Elektromobilität sprach Jörg Heuer über das „Bidirektionale Laden als Schlüsselelement der Energiewende“. Der CEO & Co-Founder von EcoG verortet die Technologie keinesfalls als regionales, sondern internationales Thema.
Wenn bis 2030 tatsächlich 350 Millionen Elektroautos weltweit auf den Straßen sind, werde das BiDi-Laden ein wichtiger Hebel sein. Deshalb bezeichnete der CEO & Co-Founder von EcoG diesen Schub als „Crowdsourcing“ von Energiespeichern. Heuer, der während der Online-Konferenz in den USA weilte, sagte weiter, die Batterie sei dort schon jetzt „eine echte Stromreserve“. Zudem werde in den USA mit Regulierung oft „pragmatischer umgegangen“ und Europa könne hier überlegen, wie man „agiler werden“ und die „Ladeinfrastruktur als Smartphone denken kann“, ohne die Stabilität zu gefährden.
EcoG sei hierbei Katalysator für Hersteller, um die Lücke zwischen Fahrzeug-Hochlauf und Ladeinfrastruktur zu schließen und „den Markt weiter zu professionalisieren“, erklärt Heuer. Dazu liefert EcoG ein „funktionierendes Betriebssystem, bzw. Referenz-Design“, welches mittlerweile mehr als 30 Ladesysteme nutzen. Die Technologie ist also verfügbar und die Halbleiterindustrie steigt auch langsam mit ein. Heuer nennt Infineon als neuesten Partner.
„Am Ende wird die Frage sein, wie schnell schaffen wir es diesen Markt zu skalieren, also die Frage, wie wir in den Markt einsteigen.“ Das Marktumfeld, so Heuer, sei dabei „super freundlich“ und müsse nun strukturiert angegangen werden. Einen Strukturvorschlag hat Heuer auch mitgebracht. Die „Triple A“-Methode beinhaltet Anwendungsregeln (Application rules), Marktanschub (oder Acceleration) und Adaptierung.
Vor allem plädiert Heuer für eine dynamische Anpassung, die sich anfangs an bestehenden Regularien orientieren und auf V2H-Anwendungen beschränken könne. Danach schlägt er vor, sich am Smart Meter zu orientieren und Bidi-Nachrüstung für DC-Ladeboxen anzubieten, auch via OTA. Diese Software-Updates sind gar eine zentrale Forderung, damit installierte Systeme relevant bleiben. „Wir wollen mit diesem Hochlauf lernen“, statt jetzt schon eine starre Regulierung für 2030 zu schaffen. „Dazu müssen Installationen aktualisierbar sein“, sagt Heuer.
Seinen vollständigen Vortrag sehen Sie im Video oben!
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