BMW iX2 kommt Anfang 2024 auf den Markt – zu Preisen ab 56.500 Euro

BMW hat seinen ersten iX2 vorgestellt – direkt zum Start der zweiten Generation der X2-Baureihe kommt auch das Elektromodell zu den Händlern. Bei der Technik bedient sich das neue Modell am bekannten iX1 – setzt aber auf ein eigenständiges Design.

Bild: BMW

Bereits bei der ersten Generation des X2, die BMW im März 2018 eingeführt hatte, war der X2 bewusst als eigenes Modell konzipiert – und nicht als X1 Coupé. Die Technik unter dem Blech war aber weitgehend gleich.

Dieses Konzept haben die Münchner auch beim nun vollzogenen Generationswechsel des X2 beibehalten – mit zwei kleinen Unterschieden: BMW hat den neuen X2 nach eigenen Angaben „jetzt noch eigenständiger, sportlicher und fortschrittlicher“ gemacht. Und den Technikspender X1 gibt es inzwischen auch als iX1 mit einem reinen Elektroantrieb – Vorhang auf für den neuen iX2.

Der Antrieb ist aus dem Schwestermodell, das ebenfalls im Werk Regensburg gebaut wird, wohl bekannt: Der iX2 kommt am 2. März 2024 als iX2 xDrive30 in den Handel, also das im Boost bis zu 230 kW starke Allrad-Modell. An der Vorder- und Hinterachse sitzt jeweils eine stromerregte Synchronmaschine aus dem aktuellen E-Antriebs-Baukasten von BMW, der sogenannten fünften Generation – jeder Motor für sich leistet bis zu 140 kW und kommt auf die gleichen technischen Daten. Nur bei der starren Übersetzung gibt es vorne und hinten leichte Unterschiede. Zusammen bringen es beide Motoren auf ein Systemdrehmoment von 494 Nm, womit der iX2 in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen kann. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.

Zur Batterie nennt BMW in der Mitteilung keine Details, ihr „hoher nutzbarer Energiegehalt“ ermögliche in Kombination mit dem „hocheffizienten Antrieb“ eine Reichweite von 417 bis 449 Kilometer gemäß WLTP. Der Blick in die technischen Daten zeigt aber: Es ist ebenfalls der 64,7 kWh große Hochvolt-Speicher im Unterboden verbaut. Die Batterie kann mit bis zu 130 kW in der Spitze geladen werden, von zehn auf 80 Prozent soll es 29 Minuten dauern – und dank der Batterie-Vorkonditionierung soll das auch zuverlässig wiederholbar sein. Nach zehn Minuten sind im besten Fall 120 Kilometer Reichweite nachgeladen. An der heimischen Wallbox oder einem öffentlichen AC-Lader ist die Batterie mit 11 kW nach 6,5 Stunden komplett gefüllt.

Von den bekannten Elektro-BMW übernimmt der iX2 Funktionen wie die adaptive Rekuperation, die „Max Range“-Funktion und in der jüngsten Ausführung der Ladesoftware auch das „Max Performance Charging“, das die Effizienz beim Ausladen optimieren soll. Zudem gibt es Plug&Charge Multi Contract (für mehrere hinterlegte Ladetarife) und auch das Connected Home Charging Package für last- und solaroptimiertes Laden zu Hause.

Bei der Karosserie gibt es (wie auch schon beim X1 und iX1) nur minimale Abweichungen. Grundsätzlich zeichnet sich das Modell durch eine eigenständige und sehr aufrechte Frontpartie aus, die im PR-Sprech eine „selbstbewusste Präsenz zum Ausdruck“ bringt. Prägende Elemente sind die LED-Scheinwerfer und die nahezu sechseckige BMW-Niere. Die optional mit der Konturbeleuchtung „BMW Iconic Glow“ ausgestattet werden kann. Außerdem sind Adaptive LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Matrix-Fernlicht als Sonderausstattung erhältlich.

Beim iX2 ist die BMW-Niere an der Front weitgehend geschlossen, am Heck sind natürlich keine Auspuff-Endrohre vorgesehen. Auch innen gibt es einen kleinen Unterschied: Der Kofferraum ist in der Elektro-Version mit 525 bis 1.400 Liter minimal kleiner als beim Verbrenner-X2 (560 bis 1.470 Liter).

Wenn wir gerade bei den Maßen sind: Der iX2 ist 4,55 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,59 Meter hoch. Im Vergleich zum Verbrenner-Vorgänger hat das neue Modell in allen Punkten deutlich zugelegt, in der Länge sind es sogar 19,4 Zentimeter. Laut BMW soll vom Plus an Radstand und Spurweite „sowohl der Raumkomfort auf den fünf Sitzplätzen als auch das Gepäckraumvolumen“ profitieren.

Leer wiegt der iX2 xDrive30 nach DIN 2.020 Kilogramm, erlaubt sind 585 Kilogramm Zuladung. Die Anhängelast liegt bei maximal 1,2 Tonnen, die Stützlast bei 80 Kilogramm. Zudem dürften 75 Kilogramm als Dachlast transportiert werden.

BMW verbessert Akustikkomfort im iX2

Der Innenraum ist modern-sportlich gehalten. Es gibt das BMW Curved Display mit der aktuellen BMW-OS-Version. Neuentwickelte Stoffsitze sind Standard, Leder gibt es gegen Aufpreis – ebenso Sportsitze, eine elektrische Sitzeinstellung mit Memory-Funktion sowie eine Lordosenstütze und eine Massagefunktion. Mit Hinblick auf den leisen Elektroantrieb wurde auch der Akustikkomfort verbessert.

Zur Serienausstattung gehören etwa die Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das Navigationssystem BMW Maps, ein Sport-Lederlenkrad sowie die ab Werk automatisch öffnende und schließende Heckklappe. Die Ausstattungspakete wurden neu strukturiert, um eine „gezielte Individualisierung des Fahrzeugs“ zu ermöglichen, so BMW.

Der iX2 kostet mit dem 230 kW starken Allradantrieb mindestens 56.500 Euro, der Basis-Benziner, ein Dreizylinder mit 48-Volt-Hybrid und 125 kW, ist ab 46.400 Euro erhältlich. Damit ist der iX2 1.500 Euro teurer als der iX1 xDrive30 mit dem gleichen Antrieb (ab 55.000 Euro). Der im iX1 erhältliche Fronttriebler eDrive20 mit 150 kW wird zumindest zum Start im iX2 nicht angeboten.

3 Kommentare

zu „BMW iX2 kommt Anfang 2024 auf den Markt – zu Preisen ab 56.500 Euro“
Simon
11.10.2023 um 17:16
Beeindruckende Eckdaten zu den EV spezifischen Punkten. Willkommen im Jahr 2017 BMW.
René H.
11.10.2023 um 18:47
Wenn BMW schon Elektroautos anbieten muss (CO2-Flottenziele, "Ruf"), bitte schön, dann aber nur hochpreisige Modelle. Wäre ja noch schöner, wenn man auf Marge verzichten müsste bei den eigenen hohen Kosten. Aber wenn selbst ein einfacher R4-Verbrenner schon 47k€ kostet, muss man sich bei dem xDrive30 nicht wundern. So wird er wohl hauptsächlich von wenigen sehr Wohlhabenden als elektrischer Zweit- oder Drittwagen gekauft.
Guy
17.10.2023 um 14:15
Ich sehe hier genug X1, Tiguan und auch immer mehr GLB rumfahren. Daher gehe ich schon davon aus dass die Leute anscheinend das Geld haben um sich so ein Auto zu leisten...egal ob elektrisch oder Verbrenner

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