NEV-Absatz: China knackt im September 900.000er-Marke

Es geht weiter bergauf bei den monatlichen Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge im Reich der Mitte: Laut Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) erreichte der Absatz der sogenannten New Energy Vehicles (Elektroautos und Plug-in-Hybride) im September rund 904.000 Einheiten und damit 58.000 mehr als im bisherigen Rekordmonat August 2023.

Seit dem schwachen Jahresanfang hat sich der Markt in China also wieder erholt. Sogar mehr als das: Mit der September-Bilanz ist das Land wieder klar auf Wachstumskurs: Im April 2023 kamen wie berichtet 636.000 neue NEV in China auf die Straßen, im Mai 2023 717.000 Stück, im Juni 806.000 Exemplare, ehe im Juli mit 780.000 Einheiten eine kleine Delle folgte. Der August- und der September-Absatz übertrafen dann klar die bisherige Rekordmarke von 814.000 NEV-Verkäufen aus dem Dezember 2022. Seinerzeit liefen zum Jahresende bestimmte Förderungen aus. Konkret bedeuten die etwa 904.000 NEV aus dem September ein Plus von 28 Prozent gegenüber September 2022 und von 6,7 Prozent gegenüber August 2023.

Konkret wurden im September rund 627.000 BEVs und 277.000 PHEVs in China abgesetzt. Brennstoffzellenautos (FCEV) gehören zwar auch zu den New Energy Vehicles, spielen mit gerade einmal 10 Neuzulassungen im vergangenen Monat aber keinerlei Rolle. Die 627.000 BEV bedeuten im Jahresvergleich einen Anstieg um 16,3 Prozent und mit Blick auf den August (597.000 BEV) eine Steigerung um 5 Prozent. Die 277.000 Plug-in-Hybride entsprechen auf Jahressicht einem Wachstum von 64 Prozent und gegenüber August einem Plus von 11,2 Prozent.

Über alle Antriebsarten hinweg kamen im August 2,86 Millionen Neuwagen auf die chinesischen Straßen (+9,5 Prozent zum September 2022, +10,7 Prozent zum August 2023). Damit lag der NEV-Anteil bei 31,6 Prozent am Gesamtmarkt. Also bei knapp einem Drittel und. Im Juli und August lag dieser Wert noch bei leicht höheren 32,7 bzw. 32,8 Prozent.

In der Herstellerübersicht baut BYD seinen Vorsprung weiter aus. Das Unternehmen verbucht aktuell Rekordmonat auf Rekordmonat (der für den gesamten NEV-Markt etwas schwächere Juli bildete dabei keine Ausnahme). Im September verkaufte BYD der CAAM-Statistik zufolge 286.903 NEV-Pkw, rund 13.000 Einheiten mehr als im August und rund 25.000 Einheiten mehr als im Juli. Lag die Aufteilung BEV zu PHEV im Jahresverlauf oft grob bei 50:50, schlägt sie im September den zweiten Monat in Folge leicht zugunsten von BEV aus: Konkret setzte BYD 151.193 Batterie-elektrische Autos (+59,3 Prozent YoY) sowie 135.710 Plug-in-Hybride (+28 Prozent YoY) ab.

Für das laufende Jahr peilt der OEM glatte drei Millionen Einheiten an, aktuell steht er bei 2,08 Millionen NEV. Im vierten Quartal müsste der Hersteller also knapp eine Millionen Exemplare nachlegen. Übrigens: In Überseemärkte verkaufte BYD im September 28.039 NEV, das sind 12 Prozent mehr als im Vormonat.

Tesla kommt in der September-Statistik für China auf 74.073 Elektroautos, von denen 30.566 Model 3 und Model Y in den Export gingen. Betrachtet man nur die im Inland verbliebenen Fahrzeuge (43.507 Stück) zeigt Tesla Schwächen. Im YoY-Vergleich geht es 44 Prozent abwärts, gegenüber dem Vormonat um 33 Prozent.

Unter den EV-Startups liegen drei Unternehmen dicht beieinander. Leapmotor verbuchte im September 15.800 NEVs, Nio 15.641 BEVs und Xpeng 15.310 BEVs. Während Leapmotor auch Fahrzeuge mit Range Extender verkauft, handelt es sich beim Portfolio der anderen beiden Firmen rein um Batterie-elektrische Modelle. Neta kam im September auf 13.211 und die Geely-Marke Zeekr auf 12.053 BEV-Verkäufe.

Die Werte zeigen, dass immer mehr Startups im Monat verlässlich fünfstellig ausliefern. Es ist noch nicht lange her, da war der gelegentliche Sprung über die 10.000 Einheiten im Monat bei diesen Firmen eine Extra-Erwähnung wert.

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