Kia erwägt offenbar zweites Werk für E-Taxis und Ride-Hailing-Fahrzeuge
Das berichtet „Korea Economic Daily“ unter Berufung auf Brancheninsider. Das zweite Werk soll ebenso wie das im April 2023 offiziell angekündigte erste Werk für elektrische PBVs auf dem Gelände des bestehenden Kia-Werks Hwaseong in der Provinz Gyeonggi (80 Kilometer südwestlich von Seoul) gebaut werden und ab 2028 große elektrische PBVs mit dem Codenamen LW produzieren. Zur Kapazität der neuen Produktionsstätte ist noch nichts bekannt, ebenso keine Details zu dem Fahrzeug.
Fix ist der Bau des zweiten Werks aber ohnehin noch nicht. Laut dem koreanischen Medienbericht muss sich Kia noch mit den gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern einigen. Diese protestierten gegen das Projekt, weil das Unternehmen beschlossen habe, die neue Fabrik an einem Standort für eine Materialfabrik und nicht auf ungenutztem Land zu errichten und weil Kia Outsourcing-Pläne erwähnt habe.
Das erste Werk für elektrische PBV in Hwaseong soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 die Produktion aufnehmen. Ausgelegt ist die Anlage auf zunächst bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr. Würde das zweite Werk ab 2028 in einem ähnlichen Umfang produzieren, könnte Kia mit diesen Fahrzeugen einen nennenswerten Teil der geplanten E-Auto-Produktion der Hyundai Motor Group stellen – für 2030 sind 1,51 Millionen Elektrofahrzeuge aus den südkoreanischen Werken geplant. Auch Hyundai plant in Ulsan ein reines E-Auto-Werk.
Innerhalb der Hyundai Motor Group hat die Marke Kia den Lead bei den PBV erhalten. Kia sieht die „Purpose Built Vehicles“ als wichtigen Treiber des künftigen Geschäfts. Neben speziellen Elektro-Taxis sind auch E-Shuttles, Fahrzeuge als mobile Büros oder für die Paketzustellung möglich. Derzeit hat Kia noch nicht angegeben, welche Fahrzeuge genau ab 2025 bzw. 2028 gebaut werden sollen.
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