Siemens erhält großen HPC-Auftrag aus der Türkei

Siemens hat einen der bislang größten Einzelaufträge für seine DC-Ladesäulen des Typs Sicharge D weltweit verkündet. Der Auftraggeber für 200 Schnellladesäulen und digitalen Services ist Astor Enerji, das den Bau von Ladestationen in der gesamten Türkei plant.

Bild: Siemens

Das Unternehmen – eigentlich ein Hersteller von Transformatoren und Schaltanlagen – beabsichtigt, alle 200 Kilometer entlang der Autobahnen des Landes sowie in einer Reihe von Einkaufszentren Ladestationen einzurichten. Bis Ende des Jahres sollen mindestens 150 Ladestationen in Betrieb sein, die restlichen bis Februar 2024., so Siemens. Die ersten Säulen sind den Pressebildern zufolge bereits in Betrieb, etwa am Elya Center, einem Einkaufszentrum in Ankara.

Bei der Hardware handelt es sich um die Sicharge D mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Die Leistung kann entweder vollständig für ein einzelnes Fahrzeug genutzt oder je nach Bedarf auf mehrere Fahrzeuge verteilt werden. Dank der dynamischen Leistungsverteilung wird der individuelle Leistungsbedarf eines jeden Fahrzeugs berücksichtigt, um die Ladezeit zu optimieren. Mit zwei DC-Schnellladeanschlüssen und einem optionalen AC-Ladeanschluss können bis zu drei Fahrzeuge parallel geladen werden. Mit einem Dispenser kann das System auf bis zu 4 Schnellladepunkte erweitert werden. Die Sicharge D verfügt bekanntlich über einen 24-Zoll-Bildschirm für die Bedienung

Im Rahmen des Vertrags stellt Siemens außerdem Backend-Software für die Steuerung und Überwachung bereit, um den optimalen Betrieb zu gewährleisten – etwa per Cloud-Anbindung und Remote-Kontrolle. Die Münchner geben an, 99 Prozent aller potenziellen Störungen online beheben zu können. So sollen Zeit- und Kostenfaktoren, z. B. die Entsendung von Serviceteams vor Ort, minimiert werden.

In der Mitteilung erwähnt Siemens eine aktuelle Prognose, wonach die Ladeinfrastruktur in der Türkei bis zum Jahr 2030 um etwa 50 Prozent zunehmen wird – um dann bis zu zwei Millionen E-Autos mit Strom zu versorgen. „Voraussichtlich wird es in unserem Land in 10 Jahren 2,5 Millionen Elektrofahrzeuge geben. Neben der Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist auch die Schaffung der Infrastruktur von großer Bedeutung“, sagt Feridun Geçgel, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Astor Energji „Mit unserer Marke Astor Charge haben wir einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Türkei getan. Vor allem für DC-Ladestationen zum Schnellladen ist eine Erhöhung der installierten elektrischen Leistung erforderlich.“

Astor Enerji ist ein in Ankara ansässiges Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Mittelspannungsschaltanlagen und kompakten Umspannstationen spezialisiert hat. Es war eines der ersten Unternehmen in der Türkei, das von der türkischen Regulierungsbehörde für den Energiemarkt (EPDK) eine Lizenz zum Betrieb eines Ladenetzes erhielt. 

„Wir freuen uns, dass wir einen substanziellen Beitrag zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Türkei leisten können“, sagt Markus Mildner, CEO eMobility bei Siemens Smart Infrastructure. „Das kombinierte Know-how von Astor Enerji und Siemens fördert die schnelle Umsetzung des Projekts. Sicherge D ist perfekt auf die Bedürfnisse der Fahrer von Elektrofahrzeugen zugeschnitten, und unsere digitalen Services ermöglichen die Sicherstellung höchster Verfügbarkeit für das künftige Ladenetz.“

siemens.com

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