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„Es ist mehr als ein Durchbruch.“ – Mathias Pillin, Bosch Mobility

Interview IAA23 Mathias Pillin Bosch Mobility
Foto: Bosch Mobility

Womit macht Bosch Mobility sein Geschäft im Zeitalter der Elektromobilität? Mit Antrieben, Software und Chips, sagt Dr. Mathias Pillin. Der Chief Technology Officer von Bosch Mobility ordnet im electrive-Interview die großen Trends der Branche ein – und das hohe Tempo der Chinesen. Die Elektromobilität sei im Massenmarkt angekommen, stellt der Manager fest.

Womit macht Bosch Mobility sein Geschäft im Zeitalter der Elektromobilität? Mit Antrieben, Software und Chips, sagt Dr. Mathias Pillin. Der Chief Technology Officer von Bosch Mobility ordnet im electrive-Interview die großen Trends der Branche ein – und das hohe Tempo der Chinesen. Die Elektromobilität sei im Massenmarkt angekommen, stellt der Manager fest.

China, China und nochmal China: Wer auf der IAA Mobility 2023 unterwegs war, kam an den Elektroautos aus dem Reich der Mitte nicht vorbei. Ein deutsches Unternehmen, das von diesem Boom offensichtlich profitiert, ist der Zulieferer Bosch. „Wir sind Marktführer bei vielen Komponenten“, sagt Mathias Pillin, der Technikchef der Mobilitätssparte des Stuttgarter Konzerns, und ergänzt. „Dieses Jahr liefert Bosch über eine Million Elektromotoren und Antriebe an chinesische Hersteller aus.“

Auch bei der Software könne Bosch das hohe Tempo in China mitgehen. „Serienprodukte in 12 bis 18 Monaten zu entwickeln mit chinesischen Herstellern, das ist für uns auf der Tagesordnung.“ Dabei denke Bosch das „Software Defined Vehicle“ bis zu Ende und wolle der Fahrzeugindustrie die Möglichkeit bieten, die #Elektronik zu trennen von der Basis-Software bis hin zur Funktion.

Und sonst noch? „800 Volt ist wirklich super wichtig“, macht Mathias Pillin klar. Man habe hohe Investitionen getätigt und wolle ganz vorne dabei sein. Denn auch in Europa sei bei der Elektromobilität ein „unglaublicher Schwung in Richtung Massenmarkt“ zu verzeichnen.

Bei einem Thema ist Bosch allerdings nicht dabei: 2018 hat sich der Konzern gegen eine eigene Batteriezellproduktion entschieden, das Feld wurde komplett den Chinesen überlassen. Ein Fehler? Diese und viele weitere Antworten erfahren Sie im Video-Interview, das electrive-Chefredakteur Peter Schwierz auf der IAA Mobility in München geführt hat.

4 Kommentare

zu „„Es ist mehr als ein Durchbruch.“ – Mathias Pillin, Bosch Mobility“
Jakob Sperling
22.10.2023 um 13:38
Bosch ist voll mit dabei. Ein Teil des Erfolgs der BEV in China ist auch ein Erfolg von Bosch. Ich hatte schon einen tiefen und guten Eindruck, als ich vor 4 Jahren die riesigen Bosch-Fabriken bei Shanghai, bzw. Suzhou gesehen hatte.Und was hätte er gerne vom deutschen Staat: Die richtigen Regulierungen und gewisse Infrastrukturen, insbesondere Wasserstoff-Infrastruktur. Es gibt einfach Firmen, die sehen den Puck - und andere.
A. - mm.Reinhardt
23.10.2023 um 07:31
Späte Erkenntnisse im Hause Robert Bosch. Immerhin noch rechtzeitig. Doch viele "Nachbarn" haben es nicht rechtzeitig mitbekommen, was "China, China, China" beim Thema weltweiter Wettbewerb in Konsequenz für Deutschland / Europa bedeutete.... Dass das "neue Herz" des Elektro-/ Fahrzeugs die Batterie ist, diese Erkenntnis wurde zwar in 2017 erstmals ausgesprochen, aber nicht von Bosch .
John
25.10.2023 um 07:45
"Dass das "neue Herz" des Elektro-/ Fahrzeugs die Batterie ist..." kann schon sein, aber Profite lassen sich damit nicht machen. Außerdem das Materialsourcing und das Recyceling mehr als problematisch. Es gibt noch andere Wertschöpfungsfaktoren als Reichweite die ein Kunde bei einem Fahrzeug kauft und die kann man mit weniger Aufwand und höherem Profit verkaufen (z.B. Fahrerassistanz). Es ist auch kein Geheimnis dass H2, trotz des geringeren Gesamtwirkungsgrades, weniger problematisch bzgl. Materialsourcing und Recyceling ist. Und billigen Grünen H2 benötigen wir so oder so für unsere Industrie. Eventuell ist in manchen Bereichen das Rennen für H2 noch nicht verloren. Und es ist ja nicht nur die Fa. Bosch die sich bei der Batteriefertigung zurückhält.
B. Schneider-Schrimpf
26.10.2023 um 11:28
Ach nein, die ewigen Wasserstoff-Apologeten ! Nein, auf absehbare Zeit wird Wasserstoff beim Personenfahrzeugantrieb keine Wolle spielen, das Angebot fehlt, da anderweitig benötigt, und die Effizienz ist einfach nicht gegeben. Mit den richtigen Akkus könnte man dagegen schon punkten, insbesondere wenn man sich der Entwicklung der künftigen Natrium-Luft-Akkus widmen würde, das könnte viele der Probleme im Zusammenhang mit Lithium erübrigen.

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