Hyundai bestellt erstmals Batteriezellen bei Samsung SDI
Der Abnahmevertrag von Hyundai mit Samsung SDI läuft von 2026 bis 2032, wie Samsung SDI mitteilt. Das Unternehmen wird die Batteriezellen für Hyundais E-Autos in Europa ab 2026 in Ungarn produzieren. Sie sind daher auch für das europäische Fahrzeugwerk von Hyundai gedacht. Im tschechischen Nosovice fertigt Hyundai den Kona Electric mit Batteriezellen von LG Energy Solution, die Hyundai-Tochter Kia betreibt sein Europa-Werk im slowakischen Zilina.
Die jetzt bei Samsung SDI georderten Zellen sollen in E-Autos „der nächsten Generation“ zum Einsatz kommen. Während es zu den Fahrzeugen noch keine Details gibt, ist Samsung SDI ungewöhnlich offen beim Umgang mit Informationen zu den Batteriezellen selbst.
Der Auftrag umfasst prismatische Batteriezellen der sechsten Generation (P6) mit NCA-Kathodenchemie (Nickel, Kobalt, Aluminium), wobei der Nickelanteil 91 Prozent beträgt. Die Batteriezellen nutzen zudem eine siliziumbasierte Anode statt Materialien auf Graphitbasis.
Hyundai hat bisher vor allem auf Pouchzellen gesetzt. Die dünnen Folien-Beutel benötigen im Batteriepack weniger Bauraum als feste Gehäuse von Rundzellen oder prismatischen Zellen. Die festen Gehäuse bieten aber nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern ermöglichen es – je nach Konstruktion des Gehäuses – auch, die Zelle an sich strukturell zu belasten. Damit werden Cell-to-Pack-Konzepte möglich.
„Wir haben den ersten Schritt nach vorne mit der Hyundai Motor Company gemacht, die in der globalen Automobilindustrie führend ist“, sagte Yoon-ho Choi, Präsident und CEO von Samsung SDI. „Das Unternehmen wird alles daran setzen, Hyundai Motor dabei zu unterstützen, seine globale Marktführerschaft zu stärken, indem es die langfristige Partnerschaft mit dem Automobilhersteller ausbaut und den Kunden konkurrenzlose Technologien und höchste Qualität bietet.“
Samsung SDI war im Batteriemarkt zuletzt hinter die südkoreanische Konkurrenz LGES und SK On zurückgefallen, konnte aber einige wichtige Aufträge und Kooperationen verhandeln. Gemeinsam mit General Motors entsteht eine Batteriezellfertigung in Indiana, in dem StarPlus Energy genannten Joint Venture mit Stellantis wurde jüngst der Bau einer zweiten Zellfabrik (ebenfalls in Indiana) bestätigt. Und laut einem Medienbericht aus dem Sommer will BMW großvolumige Rundzellen aus dem Ungarn-Werk in Göd abnehmen.
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