Volvo nimmt Software-Testzentrum in Göteborg in Betrieb
Mit einer Größe von rund 22.000 Quadratmetern handelt es sich laut Volvo „um das neue Flaggschiff in unserem Netzwerk aus Entwicklungszentren und Tech Hubs auf der ganzen Welt“. Volvo Cars betreibt auch Software-Testzentren in Lund (Schweden) und Shanghai (China), aber das neue Zentrum in Göteborg ist hinsichtlich Größe und Kapazität das bei Weitem größte.
Zunächst werden hier rund 100 Mitarbeitende beschäftigt sein. Sobald das neue Testzentrum voll ausgelastet ist, soll die Zahl auf 300 anwachsen. Künftig wird der Standort rund 500 Prüfstände und digitale Testumgebungen beherbergen, derzeit sind es fast 200. Die Anfangsinvestition beziffern die Schweden auf 300 Millionen Schwedische Kronen, derzeit rund 25,7 Millionen Euro.
Volvo gibt auch an, dass man diese neue Kapazität benötige, „denn wie unser Flaggschiff EX90 zeigt, verändert sich die Automobilindustrie rasant“, heißt es in der Mitteilung. Im Mai hatte Volvo eingeräumt, dass sich die Produktion der E-SUV EX90 und des Polestar 3 auf das erste Halbjahr 2024 verschiebt, da man „zusätzliche Zeit für die Softwareentwicklung und -tests“ benötige.
Es ist aber nach wie vor nicht genau bekannt, in welchen Bereichen des Fahrzeugs die zusätzlichen Software-Arbeiten nötig geworden sind. In der aktuellen Mitteilung werden die Herausforderungen nur allgemein beschrieben: „Das Volvo-Auto der Zukunft ist vollelektrisch, wird zunehmend online verkauft, wird von hochmodernen Kerncomputern angetrieben, auf denen selbst entwickelte Software läuft, und wird dank regelmäßiger Over-the-Air-Software-Updates im Laufe der Zeit ständig verbessert.“ Daher sei die interne Software-Entwicklung und das Testen „von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung unserer strategischen Ambitionen“.
„Dies ist eine hochmoderne Anlage, die die Drehscheibe für unsere weltweiten Softwaretest- und Validierungsaktivitäten sein wird“, sagt Anders Bell, der globale Leiter für Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. „Entwickler aller unserer weltweiten Entwicklungsstandorte und Technologiezentren können hier Softwaretests aus der Ferne durchführen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit diesem neuen Prüfzentrum einen neuen Maßstab für die Automobilindustrie gesetzt haben.“
Alwin Bakkenes, globaler Leiter des Software-Engineerings, ergänzt: „Ziel ist es, unsere Innovationsgeschwindigkeit durch die Entwicklung von Software für Schlüsselbereiche von Volvo Cars zu steigern – von der Kernsicherheitstechnologie, die auf unserem tiefen Verständnis der Unfallursachen basiert, bis hin zu unseren Wahrnehmungs- und Fahrerassistenzalgorithmen und Software für zukünftiges autonomes Fahren.“
0 Kommentare