CATL und Fraunhofer IKTS berechnen Lebensdauer von Batterien
CATL und das Fraunhofer IKTS arbeiten gemeinsam an einer besseren Vorhersage der Lebensdauer von Batterien. Die gewonnene Information soll die Batterieproduktion optimieren, damit Akkus länger halten und die Kosten sowie der Ressourcenbedarf gesenkt werden.
Das Projekt „BattLife„, also die Kooperation zwischen den beiden Akteuren, war im Jahr 2020 gestartet. Mit Unterstützung des Landes Thüringen hatten CATL und das Fraunhofer IKTS eine „eine gemeinsam entwickelte High-End-Testanlage im CATL-Werk am Erfurter Kreuz errichtet“. Diese kann verschieden Umgebungen mit unterschiedlichen Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und auch Lade- und Entladezeiten simulieren. Und zwar „an einer Vielzahl von Testobjekten gleichzeitig“, wie das Fraunhofer IKTS betont.
CATL liefert die notwendigen Daten darüber, wie Batterien auf unterschiedliche Umgebungen oder Betriebsmodi reagieren. Auf Basis dieser Daten hat das Battery Innovation and Technology Center BITC des Fraunhofer IKTS „erste Batterie-Lebensdauer-Entwicklungsmodell seiner Art in Deutschland“ erstellt. Die Forscher nutzen dieses Modell und Simulationen, um die Lebensdauer von Batterien besser zu beschreiben.
Die Unternehmen wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen. Das neue Projekt „BattForce“ läuft bis 2027. Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts wird der Schwerpunkt auf dem Prozess der Batteriequellung liegen, „der sich als eine der wichtigsten Determinanten im Lebenszyklus von Batterien herausgestellt hat“. Um die Datenerhebung zu ermöglichen, haben CATL und Fraunhofer IKTS neue Technologien entwickelt und planen den Ausbau des Forschungszentrums in Erfurt.
„BattForce ist die notwendige und logische Weiterentwicklung unserer bisherigen gemeinsamen Arbeit“, so Roland Weidl, stellvertretender Institutsleiter Fraunhofer IKTS, Leiter Batterie-Innovations- und Technologie-Center BITC. „Dabei wird unser Fraunhofer Know-how zu industriellen Messmethoden präzisere Ergebnisse und damit optimierte Daten liefern, um die Bedingungen in Elektrofahrzeugen noch besser abbilden und vorhersagen zu können.“
„Die so dringend notwendige Dekarbonisierung der Wirtschaft lässt sich ohne Batterietechnik nicht verwirklichen. Das zeigt, wie bedeutsam die Forschungsarbeit ist, die CATL und das Fraunhofer IKTS hier betreiben. Dabei macht es mich stolz, dass Thüringen auf einem guten Weg ist, sich zu einem führenden Standort der Batterieforschung und -produktion zu entwickeln“, sagt Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
2 Kommentare