Video - 6:13 minInfrastruktur

„Bidirektionales Laden kommt jetzt in die Welt.“ – Eva Greiner, Mercedes-Benz Mobility

Eva Greiner ;ercedes-Benz Mobility AG Interview IAA 2023

Eva Greiner hat stets die perfekte Software für das beste Lade-Erlebnis im Sinn. Als Technik-Chefin der Charging Unit von Mercedes-Benz Mobility hat sie uns auf der IAA ihre perfekte Lade-Welt skizziert – von Reservierung über V2G-Funktionen bis zur Vision des Gratis-Ladens.

Eva Greiner hat stets die perfekte Software für das beste Lade-Erlebnis im Sinn. Als Technik-Chefin der Charging Unit von Mercedes-Benz Mobility hat sie uns auf der IAA ihre perfekte Lade-Welt skizziert – von Reservierung über V2G-Funktionen bis zur Vision des Gratis-Ladens.

Was erwartet der Kunde vom Laden? Das Wichtigste: „Die Infrastruktur darf nicht limitierend sein für mein Auto“, findet Eva Greiner. Deshalb kommt für sie vor allem ein zuverlässiges Ladeerlebnis im Vordergrund. Also die Ladestation finden, den Ladevorgang starten und dabei genug Power bekommen. Doch schon die nächsten Schritte zielen auf den Komfort: Eine Reservierungsfunktion, die automatisch über das Navi einen Ladepunkt reserviert. Die funktioniert freilich erstmal nur an den eigenen HPC-Ladeparks, die Mercedes plant. „Wir haben uns entscheiden, dass wir ein eigenes Ladenetz aufbauen“, bestätigt Eva Greiner nochmal. Die ersten Anlagen gehen noch dieses Jahr live. Damit will sie den Kunden eine besondere Lade-Experience ermöglichen: „Was die Marke Mercedes verspricht, soll der Kunde auch beim Laden erleben.“

Im Zentrum des Kunden steht darüber hinaus der digitale Begleiter, also die App im Smartphone: „Mercedes me Charge bietet die komplette Transparenz rund ums Laden“ verspricht Eva Greiner – privat und öffentlich.

Was hält die Technik-Expertin vom Tesla-Ladesystem NACS, auf das nun auch Mercedes in Nord-Amerika setzt? „Der Kunde hat abgestimmt.“ Man begrüße die laufende Standardisierung. Es sei nun mal das größte Ladenetz in Nord-Amerika.

Beim Thema Smart Charging sieht die Mercedes-Expertin die Vision des kostenfreien Strom-Tankens am Horizont. Nämlich immer dann, wenn im Energiesystem erneuerbare Überschüsse abgegriffen werden können. „Bidirektionales Laden kommt jetzt in die Welt“, glaubt Eva Greiner. Und das sei „potentiell auch als Business interessant.“ Bis zum Ende des Jahrzehnts werde es normal.

10 Kommentare

zu „„Bidirektionales Laden kommt jetzt in die Welt.“ – Eva Greiner, Mercedes-Benz Mobility“
Jens Siebert
29.10.2023 um 15:38
Hallo Bis Ende des Jahrzehnts, das muss doch schneller gehen. Wir verschlafen alles in old Deutschland. Es ist echt schlimm Gruß
Robert Pilsinger
29.10.2023 um 16:25
Da hinken Sie 10 Jahre hinter Tesla nach, einfach lächerlich oder nahezu peinlich, wenn man bedenkt, dass Mercedes unter Zetsche die Teslaaktien verscherbelt hat. Mit welchem Geld wollen Sie HPC-Lader errichten?
Stefan
29.10.2023 um 18:36
Uii, Merzedes ist auch schon aufgewacht!
Franz Rebein
29.10.2023 um 19:17
Über bidirektionales Laden fantasieren und kein eigenes Ladenetz haben
Michael Reiske
30.10.2023 um 07:15
Deutschland Tempo eben. Wie schon beim Ausbau der Erneuerbaren stehen hier wichtige Akteure beim Bidirektionalen Laden auf der Bremse.
Thomas aus Marl
30.10.2023 um 21:23
Bidirektionales Laden? Das dürfte noch lange ein schöner Traum bleiben. Ich höre den Amtsschimmel schon wiehern.Was ist mit Strom, den ich aus der Photovoltaikanlage meines Arbeitgebers ins Auto lade, wenn ich den zu Hause im Haus verbrauche? Fallen da Netzgebühren an? Im Prinzip wird das Netz ja eigentlich entlastet. Und was ist mit der Mehrwertsteuer?Und umgekehrt kann ich meinen Arbeitgeber mit Energie versorgen, die meine eigene PV- Anlage am Wochenende ins Auto geladen hat. Muss der dann Umsatzsteuer dafür bezahlen?Und wer hält das alles nach und berechnet die jeweiligen Steuern und Abgaben?Der Behördenmoloch dürfte in seiner deutschen Gründlichkeit die ganze schöne Idee zunichte machen.
Dieter Schleenstein
31.10.2023 um 17:18
Tesla hat doch nicht einmal einen 220 V-Anschluss am Auto, von bi-direktionalem Laden sind die noch weit entfernt.
erFahrer
31.10.2023 um 17:34
Thomas aus Marl: Prima und man könnte es auch noch weiter führen. Da zu jeder 1/4 h der Strom ja einen anderen Preis hat, ist der geldwertende Vorteil entsprechend zu versteuern. Ja, sieht ganz so aus als befinden wir uns auch hier in der Komplexitätsfalle welche mit zahlreichen Schaufeln, der (Strom-)Handel, der fossilen Energieversorger (Strom und Erdöl), die Übertragungsnetzbetrieber Hand in Hand mit den EU-D-Behörden in Jahren so tief gegraben wurde, dass selbst das Garzweiler-Loch noch erstaunt ist. Es geht auch anders: Japan - von der Angst der Erdbeben getrieben - hat das BiDi-Laden als Mindestforderung gesetzt, weil es auch nationale Sicherheit. bedeutet - wie dort richtig erkannt wurde.
erFahrer
31.10.2023 um 17:47
Oh, ja Frau Greiner - bitte machen und zwar jetzt. Zeigt mal was ihr, als globales Unternehmen drauf habt und dem großen TESLA lehrt, wie ein BEV-Start-Up aus Stuttgart erfolgreich, wenigstens in diesem, sehr wichtigen eMobilitäts- und Energiebereich, die Maßstäbe für den Weltmarkt realisiert. "Strom, es kommt darauf an, was man damit macht"
Dieter Braeunig
01.11.2023 um 17:37
Seit einiger Zeit ist mein Id.4 in der Lage auch BiDi Laden zu unterstützen. Ich habe meinen Elektro Fachbetrieb angefragt mir eine entsprechende Lademöglichkeit in mein Haus einzubauen. Dies wird vom örtlichen Energieversorger abgelegt mit der Begründung, dass die notwendigen Gesetzesaenderungen in Berlin nicht beschlossen sind und deshalb die Versorger TAB nicht angepasst werden können. Kein Elektrofachbetrieb darf deshalb eine BiDi Lademöglichkeit einbauen. Ich war jahrelang Automobilentwickler in ihrem Unternehmen und wundere mich nur noch über die unkoordinierten Alleingänge der Autoindustrie. Mfg Dieter

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert