„Bidirektionales Laden kommt jetzt in die Welt.“ – Eva Greiner, Mercedes-Benz Mobility
Eva Greiner hat stets die perfekte Software für das beste Lade-Erlebnis im Sinn. Als Technik-Chefin der Charging Unit von Mercedes-Benz Mobility hat sie uns auf der IAA ihre perfekte Lade-Welt skizziert – von Reservierung über V2G-Funktionen bis zur Vision des Gratis-Ladens.
Was erwartet der Kunde vom Laden? Das Wichtigste: „Die Infrastruktur darf nicht limitierend sein für mein Auto“, findet Eva Greiner. Deshalb kommt für sie vor allem ein zuverlässiges Ladeerlebnis im Vordergrund. Also die Ladestation finden, den Ladevorgang starten und dabei genug Power bekommen. Doch schon die nächsten Schritte zielen auf den Komfort: Eine Reservierungsfunktion, die automatisch über das Navi einen Ladepunkt reserviert. Die funktioniert freilich erstmal nur an den eigenen HPC-Ladeparks, die Mercedes plant. „Wir haben uns entscheiden, dass wir ein eigenes Ladenetz aufbauen“, bestätigt Eva Greiner nochmal. Die ersten Anlagen gehen noch dieses Jahr live. Damit will sie den Kunden eine besondere Lade-Experience ermöglichen: „Was die Marke Mercedes verspricht, soll der Kunde auch beim Laden erleben.“
Im Zentrum des Kunden steht darüber hinaus der digitale Begleiter, also die App im Smartphone: „Mercedes me Charge bietet die komplette Transparenz rund ums Laden“ verspricht Eva Greiner – privat und öffentlich.
Was hält die Technik-Expertin vom Tesla-Ladesystem NACS, auf das nun auch Mercedes in Nord-Amerika setzt? „Der Kunde hat abgestimmt.“ Man begrüße die laufende Standardisierung. Es sei nun mal das größte Ladenetz in Nord-Amerika.
Beim Thema Smart Charging sieht die Mercedes-Expertin die Vision des kostenfreien Strom-Tankens am Horizont. Nämlich immer dann, wenn im Energiesystem erneuerbare Überschüsse abgegriffen werden können. „Bidirektionales Laden kommt jetzt in die Welt“, glaubt Eva Greiner. Und das sei „potentiell auch als Business interessant.“ Bis zum Ende des Jahrzehnts werde es normal.
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