Schweizer Spedition Dreier will 50 Elektro-Lkw beschaffen
Je 25 E-Lkw von MAN und Mercedes-Benz sollen ab 2025 für Dreier in den Einsatz starten. „Die E-Lkw gehen ab Ende 2024 in die Serienproduktion, somit wird die Dreier AG zu den ersten Besitzern dieser Art E-Lkw gehören“, so die Schweizer. Mit beiden Herstellern wurden nun Vereinbarungen geschlossen.
Die Modelle, die Dreier beschaffen will, werden zwar nicht namentlich genannt, auf den zu der Mitteilung veröffentlichten Bildern sind aber der Mercedes eActros 600 im Petrol-Blau von Dreier und ein MAN eTruck zu sehen. Für die Serienversion, die je nach Kabine und Einsatzzweck als eTGX oder eTGS bezeichnet wird, nimmt MAN seit diesem Montag Bestellungen an.
Damit wird Dreier nicht nur die beiden elektrischen Fernverkehrs-Lkw der deutschen Hersteller nutzen, sondern auch zwei unterschiedliche Technologie-Pfade: Wie auch Dreier in der Mitteilung wiederholt, setzt der eActros 600 auf die Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie, die bis zu zehn Betriebsjahre oder 1,2 Millionen Kilometer halten soll. MAN setzt bei seinem schweren E-Lkw hingegen auf NMC-Zellen, die aber speziell für Nutzfahrzeug-Anwendungen entwickelt wurden.
Zu der genauen Konfiguration der Fahrzeuge, etwa bei den verbauten Batteriepaketen, der Karosserie und den Aufbauten, macht Dreier in der Mitteilung keine Angaben. Da aber auf die „große Reichweite“ verwiesen wird, dürften sich die Schweizer in beiden Fällen für die größte Batteriekonfiguration entschieden haben.
Bereits ab dem Jahr 2024 werden 15 E-Lkw von Volvo Trucks zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um den FH Electric 6×2 mit Wechselbrücke, der als Gliederzug auch einen Anhänger mit einer zweiten Wechselbrücke ziehen kann.
Zudem wurde die Bewilligung für die Erstellung eines „Elektro-Parks“ in Egerkingen erteilt, der künftig für die Ladung der E-Lkw genutzt werden soll. Zunächst sollen dort zwei Schnellladepunkte mit 360 kW Ladeleistung installiert werden. Im Endausbau sollen am Standort 23 Parkspuren mit Ladestationen ausgestattet werden, davon zwölf Schnellladepunkte und elf normale Ladepunkte. Ob mit den „normalen Ladepunkten“ AC-Ladesäulen oder DC-Lader mit geringerer Leistung gemeint sind, wird nicht spezifiziert. Auch ein zweiter Standort in Oberentfelden soll Ladesäulen erhalten. Das gesamte Projekt führt die Dreier AG in Zusammenarbeit mit Siemens aus.
1 Kommentar