EU genehmigt französische Förderung für Verkor
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt von Verkor hat mehrere Ziele: Die Automatisierung der Elektrodenproduktion und des Batteriedesigns durch die Digitalisierung von Prozessen, die Verbesserung der Recyclingtechniken, die Rückgewinnung von Batteriematerialien, und die Entwicklung einer innovativen Pilotproduktionslinie, die den Weg für die Batterieproduktion im großen Maßstab ebnen soll, wie es in der Mitteilung der EU-Kommission heißt.
Die Kommission hält fest, dass die Maßnahme der französischen Regierung die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit fördere und einen Anreizeffekt habe, „da der Begünstigte ohne die öffentliche Unterstützung keine Investitionen in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für Lithium-Ionen-Batterien tätigen würde“. Da auch die Höhe der Beihilfe „verhältnismäßig“ sei und über „ausreichend Garantien“ verfüge, dass der Wettbewerb nicht unzulässig verzerrt werde, wurde sie genehmigt.
Einer der Punkte, der weiter für die Genehmigung sprach: Verkor hat sich verpflichtet, das durch das Projekt gewonnene technische Know-how aktiv mit Industrie und Wissenschaft zu teilen.
„Mit dieser 659-Millionen-Euro-Maßnahme kann Frankreich das Forschungs- und Entwicklungsprojekt von Verkor zu innovativen Produktionsverfahren für Lithium-Ionen-Batterien unterstützen und gleichzeitig Wettbewerbsverzerrungen in Grenzen halten“, sagt der für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissar Didier Reynders. „Dies ist ein weiteres Projekt, das zur Förderung einer innovativen Batterie-Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge in Europa beitragen wird.“
Verkor hatte bereits Mitte September die Beschaffung von mehr als zwei Milliarden Euro an frischem Kapital verkündet. Darunter waren „mindestens 850 Millionen Euro“ aus der eigenen Serie-C-Finanzierungsrunde sowie bereits damals angekündigt 650 Millionen Euro in Form von Zuschüssen durch die französische Regierung – sofern die beihilferechtliche Genehmigung erfolge.
Verkor baut derzeit seine Batteriezellenfabrik im nordfranzösischen Dunkerque (deutsch: Dünkirchen). Zum Anlauf der Produktion im Jahr 2025 ist eine Kapazität von 16 GWh geplant. Kurz nach der Inbetriebnahme gehen die Bauarbeiten weiter: Bis 2030 soll die Anlage auf 50 GWh ausgebaut werden. Die Forschung und Entwicklung sowie die Pilotproduktion ist in Grenoble angesiedelt.
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